Wie setzen sich TMS Punktzahl, Standardwert und Prozentrang zusammen?

In den TMS-Untertests können jeweils maximal 20 Punkte erreicht werden (die Ausnahme ist Textverständnis, dort sind es 18 Punkte). Insgesamt ist also eine Gesamtpunktzahl von 158 möglich.

Um die Testergebnisse verschiedener TeilnehmerInnen und verschiedener Testtermine vergleichbar zu machen, wird aus der Gesamtpunktzahl ein sogenannter Standardwert bzw. Testwert gebildet. Dieser teilt alle TMS Ergebnisse im Sinne der Normalverteilung auf einer Skala von 70 – 130 ein, wobei ein Standardwert von 100 genau dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe entspricht. Der Standardwert berücksichtigt ebenfalls die Unterschiede der TMS Punktzahlen an verschiedenen Testterminen!

Der TMS Prozentrang teilt schließlich alle Testergebnisse auf einer Skala von 0 – 100 ein und sagt aus, wie viel Prozent der TeilnehmerInnen ein niedrigeres oder gleichwertiges Testergebnis erzielt haben.

Für wen lohnt sich der TMS am meisten?

An allen staatlichen Universitäten in Deutschland brauchst du mittlerweile eine sehr hohe Abiturpunktzahl. Reicht diese nicht für einen Studienplatz aus, ist der TMS erst einmal die beste Möglichkeit, um über eine andere Quote einen Studienplatz zu erhalten. Im Vergleich zu anderen Aufnahmetests wird der TMS bei einer deutlich größeren Anzahl an Universitäten berücksichtigt.

Wie werden die Studienplätze vergeben?

Die Studienplätze der Studiengänge Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie werden folgendermaßen vergeben:

  • 30% Abiturbestenquote

  • 60% Hochschulquote (AdH)

  • 10% Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ)

Zu welcher Quote gehöre ich?

Prinzipiell kannst du dich für alle Quoten bewerben. Meistens zeichnet sich allerdings eine Quote ab, in welcher du mit deinen Voraussetzungen die größten Chancen hast:

  • Gehörst du mit deiner Abiturnote zu den besten BewerberInnen an einer Universität, erhältst du über die Abiturbestenquote einen Studienplatz. Oft ist hierfür allerdings nicht nur ein guter 1er-NC nötig, sondern sogar ein guter 1,0er-NC (d.h. eine 1,0 mit hoher Punktzahl).

  • Ist deine Abiturnote nicht gut genug für die Abiturbestenquote, kannst du noch über die Hochschulquote, bzw. AdH-Quote einen Studienplatz erhalten.

  • Kannst du eine abgeschlossene Berufsausbildung, einen Dienst und / oder Berufserfahrung in einem fachlich einschlägigen Bereich vorweisen, hast du auch über die ZEQ die Chance einen Studienplatz zu erhalten.

    Die anerkannten Berufsausbildungen / Dienste kannst in den Informationsbroschüren von hochschulstart.de (“Studienangebot mit den Auswahlkriterien im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)”) nachschlagen.

Welche Universitäten berücksichtigen den TMS?

Der TMS ist der größte Aufnahmetest für medizinische Studiengänge in Deutschland. Dementsprechend wird der TMS an fast allen Universitäten für die Vergabe von Studienplätzen in der Human-, Zahn- und Tiermedizin berücksichtigt. Die wichtigste Ausnahme sind die Universitäten Hamburg und Magdeburg, an denen der HAM-Nat das zentrale Auswahlverfahren darstellt und der TMS somit nicht in die Studienplatzvergabe einbezogen wird.

Für das Pharmaziestudium wird der TMS nur an der Universität Braunschweig herangezogen.

Die Gewichtung des TMS fällt an den verschiedenen Universitäten und Studiengängen sehr unterschiedlich aus. 

Wovon hängen meine Chancen ab?

Die Chance über den TMS einen Studienplatz zu erhalten hängt von mehreren Faktoren ab, was eine klare Aussage zu deiner persönlichen Chance schwer macht:

  • Sie hängt natürlich von deiner eigenen Abiturnote und TMS Punktzahl ab.

  • Ebenso wichtig ist allerdings die Abiturnote und TMS Punktzahl der übrigen TeilnehmerInnen, denn die Universitäten erstellen anhand aller Noten und erzielten TMS Standardwerten eine Rangliste der BewerberInnen; nur diejenigen BewerberInnen mit den besten Gesamtergebnissen einer jeweiligen Quote erhalten am Ende das Angebot für einen Studienplatz.

  • Weiterhin hängt deine Chance allerdings auch davon ab, wie viele der BewerberInnen, die auf der Rangliste über dir stehen, das Angebot für den Studienplatz ablehnen:
    Seit 2019 kann man sich unter Auswahl von Ortspräferenzen an unbegrenzt vielen Universitäten um einen Studienplatz bewerben. Dadurch erhalten einige BewerberInnen gleich an mehreren Universitäten Angebote für einen Studienplatz, von denen sie aber nur dasjenige mit der höchsten Ortspräferenz annehmen können. Das führt dazu, dass zahlreiche Angebote für Studienplätze abgelehnt werden; somit steigt deine Chance, über das Nachrückverfahren an einen Studienplatz zu kommen.

Wie berechne ich meine Chancen?

Trotz dieser vielen Einflussfaktoren, die eine exakte Chancenberechnung erschweren, gibt es eine Möglichkeit für dich, einen realistischen Eindruck davon zu bekommen, wie gut dein TMS Ergebnis sein muss: Mit der App unseres Kooperationspartners ncrechner kannst du vollständig kostenlos das Testergebnis ermitteln, welches dir mit deinen individuellen Voraussetzungen im letzten Jahr eine Zulassung für das Zahnmedizin-/ Humanmedizin-/ Tiermedizin- oder Pharmaziestudium verschafft hätte. Die Grenzwerte, die noch zu einer Zulassung führen, verändern sich normalerweise nur geringfügig, dadurch bieten die Daten aus den letzten Jahren eine gute Orientierung für die Ermittlung deiner Chance.

Wo wird der TMS auch zum Sommersemester berücksichtigt?

Humanmedizin

  • Berlin
  • Erlangen-Nürnberg
  • Gießen
  • Göttingen
  • Köln
  • Mainz
  • Münster
  • Tübingen
  • Würzburg

Zahnmedizin

  • Berlin
  • Erlangen-Nürnberg
  • Gießen
  • Göttingen
  • Köln
  • Mainz
  • Münster
  • Tübingen
  • Würzburg
  • Freiburg
  • Marburg
  • München
  • Regensburg
  • Ulm

An welchen Universitäten wird auch ein FSJ berücksichtigt?

Für viele ist die Frage, ob ein FSJ/FÖJ o.Ä. die Chance auf einen Studienplatz neben dem TMS aufwerten kann, von besonderer Relevanz. Folgende Universitäten und Studiengänge berücksichtigen dieses mit der nebenstehenden Gewichtung:

Humanmedizin

  • Greifswald (25%)
  • Jena (20%)
  • Tübingen (10%)
  • Dresden (10%)
  • Marburg (5%)
  • Heidelberg (2%)
  • Ulm (2%)
  • Freiburg (4%)
  • Duisburg-Essen (30%)
  • Oldenburg (25%)
  • Heidelberg-Mannheim (2%)

Zum Sommersemester:

  • Tübingen (10%)

Zahnmedizin

  • Greifswald (25%)
  • Jena (20%)
  • Tübingen (10%)
  • Dresden (10%)
  • Marburg (5%)
  • Heidelberg (2%)
  • Ulm (2%)
  • Freiburg (20%)

Zum Sommersemester:

  • Freiburg (20%)
  • Tübingen (10%)
  • Marburg (5%)

→ mehr erfährst du in den Informationsbroschüren von Hochschulstart

Über den Autor : Tjark Krüger

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