Kreuzblick im TMS Foto

Guide für den Kreuzblick im TMS 2024

Der Kreuzblick ermöglicht dir einen lockeren Start in den TMS. Diese neue Technik erlaubt es dir, sehr präzise und viel schneller durch die einzelnen Aufgaben in „Muster zuordnen“ zu gehen, als es mit anderen Methoden möglich ist. Durch die Sicherheit und Zeit, die du so schon zu Beginn des TMS gewinnst, kannst du um einiges entspannter in den darauffolgenden Untertests weiter machen. Das wirkt sich natürlich auch auf deine Konzentrationsfähigkeit für den Rest des TMS aus und ist die perfekte Voraussetzung für ein spitzen Test-Ergebnis. Und das Beste: Während alle anderen um dich herum noch tüfteln, kannst du dir in der gewonnenen Zeit am Morgen sogar noch einen kleinen Snack für deine grauen Zellen erlauben.

Hier erfährst du, warum der Kreuzblick eine der besten Methoden ist, wie er eigentlich funktioniert und wie du ihn am besten trainieren kannst.

Der Kreuzblick erklärt: Was ist das überhaupt?

Der Kreuzblick hat seinen Namen von der bestimmten Blicktechnik, die wie Schielen funktioniert. Dabei überkreuzen sich die Blickfelder vom rechten und linken Auge schon vor dem Blatt Papier, sodass sich die beiden mit ein bisschen Übung zu vergleichenden Bildern genau überlagern.

Kreuzblick im TMS Foto

Alle kleinen Details legen sich so auf dem neu kreierten Bild vor den Augen exakt aufeinander. Wenn nun ein kleiner Unterschied zwischen den beiden Bildern besteht, flackert oder flimmert diese Stelle so deutlich auf, dass dir jeder kleine Fehler sofort auffällt.

kreuzblick übung beispiel

Je präziser du die Bilder vor den Augen übereinanderlegst und anschließend das neu gewonnene Bild fokussierst, desto deutlicher und schneller erkennst du Unterschiede, also Fehler.

Vorteile des Kreuzblicks im TMS (Muster zuordnen)

Der Kreuzblick hilft, Informationen schneller zu verarbeiten und komplexe Muster und Details effizienter zu erkennen.

Beim Untertest „Muster zuordnen“ werden normalerweise immer 5 kleine Bildausschnitte mit einem größeren Originalbild verglichen, bis man den einzigen fehlerfreien, also richtigen Bildausschnitt gefunden hat. Das kann ziemlich mühselig und vor allem zeitaufwändig sein.

muster zuordnen tms kreuzblick

Dir bleiben umgerechnet 75 Sekunden pro Aufgabe, also 15 Sekunden pro kleinem Bildausschnitt; das Ankreuzen des Antwortbogens dabei noch nicht miteinberechnet.

Anleitung für den Kreuzblick für den Untertest Muster zuordnen des TMS

Alle 24 Aufgaben in den vorgegeben 30 Minuten korrekt zu lösen, ist fast schon unmöglich. Die Zeit ist hier, wie im gesamten TMS, einer der entscheidendsten Faktoren. Wer im Kreuzblick geübt ist, braucht pro Bildausschnitt nur wenige Sekunden und erkennt Fehler sofort, sodass am Ende häufig sogar noch etwas Zeit übrig ist.

Das einzelne Vergleichen zweier Bilder unter Zeitdruck ist sehr fehleranfällig. Das Vorgehen mit dem Kreuzblick ist aber so genau und fehlerfrei, dass du dich darauf verlassen kannst, einen möglichen Fehler innerhalb kurzer Zeit zu erkennen, wenn es einen gibt. Wenn dir durch den Kreuzblick bei einem Vergleichsbild kein Unterschied auffällt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es sich um das richtige Lösungsbild handelt. Im ersten Durchgang musst du nicht unbedingt jedes der fünf Vergleichsbilder erst ausprobieren, um eine Lösung anzukreuzen, sondern kannst dich auf den Kreuzblick verlassen. Wenn du also zum Beispiel beim dritten Bildausschnitt keinen Fehler findest, könntest du ihn vorläufig als richtig markieren. Durch diese Zeitersparnis ist normalerweise am Ende ein zweiter Durchgang möglich, um sicher zu gehen und die restlichen Bilder zu kontrollieren.

Durch die routinierte Steuerung der Augenbewegung und das Fokussieren bestimmter Punkte, minimiert sich die Ablenkbarkeit durch deine Umgebung und du kannst wie im „Tunnelblick“ durch die Aufgaben gehen.

Übung Kreuzblick TMS

Ein kleiner Bonus: Du lernst den Kreuzblick nicht nur für den TMS. Sogar im Studium oder Beruf kann er dir nützlich sein. Er ist eine wertvolle Technik in jedem Bereich, der ein gutes Auge für Details erfordert, gerade in Drucksituationen oder konkurrenzbetonten Umgebungen.

Kreuzblick TMS Schritt-für-Schritt-Guide

  • Erstes Bild: Am besten beginnst du mit einem einfachen, schwarz-weißen Bild oder Symbol. Es sollte auf der gleichen Höhe nebeneinander mit einem kleinen Abstand abgebildet sein. Du kannst z.B. eine Münze zweimal nebeneinander mit einem schwarzen Filzstift umranden.
  • Positionierung: Setz dich bequem hin und halte das Bild in einem normalen Leseabstand vor deinen Kopf auf Augenhöhe.
kreuzblick tms guide
  • Blick fixieren: Richte deinen Blick auf einen Punkt zwischen den beiden Bildern. Das kannst du üben, indem du deinen Zeigefinger zwischen deinen Augen von der Nase aus langsam auf das Bild zubewegst und deinen Bick auf den Finger fokussierst. Versuche gleichzeitig deine Aufmerksamkeit auf die Bilder im Hintergrund zu lenken und sie zu beobachten. Halte deinen Finger an der Stelle, an der du bemerkst, dass sich die Bilder im Hintergrund überlagern.
  • Augen ausrichten: Als nächstes kannst du ohne den Finger versuchen, deine Augen so auszurichten, dass sich die beiden Bilder überlappen. Das ist eine schwierigere Übung und du solltest versuchen, deine Augen währenddessen zu entspannen. Wenn deine Augen richtig ausgerichtet sind, verschmelzen die beiden identischen Bilder zu einem einzigen, dreidimensionalen Bild.
  • Fokussieren: Konzentriere dich darauf, das entstandene Bild in der Mitte scharfzustellen. Dafür musst du deine Augen ein wenig anpassen. Dieser Schritt erfordert einige regelmäßige Wiederholungen.
  • Steigerung: Wenn dir das Vorgehen mit einfachen Bildern nebeneinander gut gelingt, kannst du versuchen, die Bilder mit unterschiedlichen Abständen und auf unterschiedlichen Höhen auf dem Blatt anzuordnen. Hierzu musst du manchmal auch den Kopf oder das Blatt etwas mitdrehen, um die Bilder vor den Augen exakt übereinanderzulegen. Steigere nach und nach die Komplexität und das Detailreichtum der Bilder.
  • Fehler einbauen: Zum Schluss kannst du einen deutlichen Fehler in eins der beiden Bilder einbauen, zum Beispiel einen dicken bunten Strich. So lernst du das Flimmern auf dem neu erstellten Bild kennen, das bei einem Fehler auftaucht. Danach kannst du die Fehler Stück für Stück kleiner und feiner werden lassen.

Kreuzblick üben für den TMS: So wirst du zum Profi

Zum Antrainieren des Kreuzblicks ist es wichtig, sich genug Zeit vor dem TMS einzuplanen. Wer erst 2 Wochen vorher beginnt zu lernen, sollte lieber auf andere Fähigkeiten zurückgreifen. Denn wenn der Kreuzblick noch nicht gut eingeübt ist, kann er auch mehr Zeit kosten, als man normalerweise ohne ihn benötigen würde. Da du den Kreuzblick nicht nur physisch, sondern auch kognitiv trainieren musst, ist ein wichtiges Prinzip beim Lernen die tägliche kurze Wiederholung. So merkst du dir unterbewusst die Positionierung von Augen und Kopf und wie du deine Augen fokussieren musst, je nach Abstand der Bilder zueinander.

Das Ziel ist letztendlich, die beiden Bilder möglichst im ersten Anlauf zügig und genau übereinanderzulegen und das neue Bild schnell zu fokussieren. Aber: Du musst kein klares Bild in den ersten Tagen erkennen. Gehe in den einzelnen Übungsschritten immer nur so weit, wie du es kannst. Du wirst von Tag zu Tag immer ein bisschen weiterkommen, bis du mit echten TMS-Bildern trainieren kannst. Besonders viel Übung und Geduld brauchst du für die Schritte, die Augen richtig auszurichten, um die Bilder genau übereinander zu legen und das neu gewonnen Bild scharfzustellen.

Es gibt auch sogenannte Kreuzblick-Stereogramme, die beim richtigen Kreuzblick ein 3D-Bild offenbaren. Diese kannst du ebenfalls zum Üben nutzen.

Strategien und Tipps für effektives Lernen des Kreuzblicks 

  • Wichtig: Schielen kann auch Kopfschmerzen und Schwindel auslösen! Übe deshalb den Kreuzblick nicht zu krampfhaft oder lange am Stück, besonders in der Anfangsphase. Wenn dir in einem Durchgang das Fokussieren oder korrekte Übereinanderlegen der Bilder nicht gelingen will, dann mach ein paar Sekunden Pause und entspanne deine Augen kurz. Denn wenn dir der Kreuzblick Kopfschmerzen bereitet, riskierst du unter Umständen einen vergeudeten Lerntag. Auch wenn der Kreuzblick bei dir schon gut funktioniert, ist es wichtig, zwischendurch Pausen einzulegen und zu entspannen.
kreuzblick-tms-tipps
  • Übe zunächst in gut beleuchteten Räumen mit weißem Deckenlicht und im Optimalfall mit natürlichem Lichteinfall von draußen. Vermeide direktes Licht von einer Tischlampe und warmes/gelbes Licht, das ermüdet die Augen schnell.
  • Noch ein Tipp: Bei Müdigkeit lohnt es sich oft nicht, den Kreuzblick weiter zu üben. Starte lieber ausgeruht und frisch, beispielsweise als erste kleine Übung morgens.
  • Bei komplexen oder detailreichen Bildern kann es manchmal schwierig sein, diese exakt übereinander zu legen, weil ein Anhaltspunkt fehlt und der Inhalt im unscharfen Zustand wie eine große graue Fläche aussieht. Hierfür ist es hilfreich, sich einen prägnanten Punkt auf dem kleineren Bildausschnitt zu suchen (z.B. einen sehr dunklen Punkt oder eine größere leere Fläche) und sich daran beim Übereinanderlegen der Bilder zu orientieren (siehe 1)). Dabei legst du dann einfach die beiden auffälligen Flächen oder Punkte übereinander und das restliche Bild außen rum gleicht sich dann automatisch dem anderen an. Alternativ kannst du auch deine Finger auf beiden Bildern an die Stelle mit gleichem Inhalt legen (siehe 2)).

Und wenn gar nichts mehr hilft: Zwei gleiche Punkte in beiden Bildern kannst du mit einem bunten Stift mit einem X oder Kreis markieren (siehe 3)). Das solltest du aber eher vermeiden, da dich zu viele bunte Markierungen im Originalbild verwirren können.

kreuzblick üben: tipps zum lernen

Fazit: Der Kreuzblick ist der Weg zu voller Punktzahl im Untertest Muster zuordnen des TMS

Der Untertest „Muster zuordnen“ fällt vielen anfangs besonders schwer. Gerade da er auch als erstes im TMS drankommt, ist es umso wichtiger, sich dabei sicher zu fühlen, um mit einem guten Gefühl durch den restlichen Test zu gehen. Der Schlüssel hierzu bietet dir der Kreuzblick. Diese Methode kannst du dir in wenigen Wochen aneignen und im Anschluss nur noch zwischendurch als Wiederholung trainieren. Wenn du darin fit bist, kannst du dir sicher sein, im ersten Untertest ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen.

Und: Ein paar sehr gute Ergebnisse wirken sich am Ende stärker auf dein gesamtes perzentiles Testergebnis aus, als viele nur leicht über dem Durchschnitt liegende Ergebnisse. Konkret heißt das, jeder Untertest, in dem du deine Strategien perfektionierst und sehr wahrscheinlich ein sehr gutes Ergebnis erzielst, bringt dich um ein großes Stück näher an die 100%!

Jetzt heißt es nur noch – üben, üben, üben. Bleib dran und sichere dir mit dem TMS die Chance zu einem überdurchschnittlichen TMS 2024!

Über den Autor : Pascal Klein

Pascal könnte man schon als Humanmedizin-Aufnahmetest-Veteran bezeichnen. Mit dem HAM-Nat, TMS und MedAT hat er auf einer langjährigen Reise zum Medizinstudienplatz Erfahrungen gesammelt. Diese hat er als Mitautor der HAM-Nat und TMS-Coach Bücherreihe mit den LeserInnen geteilt. Seit 2017 konnte er so gemeinsam mit Tjark Krüger tausenden HAM-Nat und TMS TeilnehmerInnen zu einem Studienplatz verhelfen. Heute studiert er im fünften Jahr Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien. In seiner Freizeit verbringt er gerne Zeit mit seiner Familie und treibt leidenschaftliche gerne Sport. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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