Eine der uns am häufigsten gestellten Fragen lautet:

Wie viele Punkte erreichen TeilnehmerInnen durchschnittlich in den Untertests des TMS?

In diesem Artikel möchten wir auf diese Frage eine ausführliche Antwort geben. Wir gehen einzeln auf jeden Untertest ein und geben eine ungefähre Einschätzung, ab wie vielen Punkten man mit einem (sehr) guten Ergebnis rechnen kann.

Vorher müssen aber noch zwei Punkte erwähnt werden:

  • Bis einschließlich 2019 wurde der Mittelwert in dem Testergebnis der TeilnehmerInnen für jeden Untertest gelistet. Seit 2020 wird er von offizieller Seite nicht mehr angegeben, man muss ihn also anhand empirischer Daten (mit den jeweiligen Punktzahlen und Standardwerten, die aus Umfragen der TeilnehmerInnen hervorgehen) rückrechnen. Betrachte aus diesem Grund die Mittelwerte von 2020-2022 mehr als grobe Orientierung. Vielen Dank an dieser Stelle an Kollege Werner Zurowetz, der sich die Mühe gemacht hat, die Durchschnittswerte von 2020-2022 zu berechnen.
  • Für das Jahr 2022 sind nur die beiden Termine im Mai 2022 in die Berechnung des Mittelwerts eingegangen. Da dieser Artikel am 28.09.2022 verfasst wurde, sind die Daten für die beiden TMS-Termine im November noch nicht eingeflossen.

Legen wir los.

TMS Durchschnitt – Muster zuordnen

Es ist zu erkennen, dass im TMS beim Muster zuordnen der Durchschnitt in den letzten Jahren bei etwa 10 Punkten lag. Das ist die Hälfte der maximal erreichbaren Punktzahl.

Achtung! Seit Mai 2022 ist die Bearbeitungszeit für den Untertest Muster zuordnen von 22 auf 30 Minuten erhöht worden. Trotz der Änderung erkennt man aber an den Werten für 2022 ganz schön, dass sich der Durchschnitt für das gesamte Jahr 2022 nicht wesentlich von dem Durchschnitt der vorherigen beiden Jahre unterscheidet.

Für dich bedeutet das nun also, dass …

  • du mit der Hälfte der Punktzahl ein durchschnittliches Ergebnis erzielst (und dich nicht verrückt machen musst, wenn du in deiner Übungszeit oder im TMS nicht gut in dem Untertest bist :-) )

  • du bereits bei über 12 Punkten überdurchschnittlich bist

  • du bereits bei über 15 Punkten zu den Besten in diesem Untertest zählen wirst

TMS Durchschnitt – medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis

Im TMS lag der Durchschnitt für Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis in den letzten Jahren bei etwa 11 von 20 maximal erreichbaren Punkten.

Für dich bedeutet das also, dass …

  • du bereits mit über 13 Punkten ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielst

  • du bereits mit über 16 Punkten in diesem Untertest zu den Besten gehören wirst

TMS Durchschnitt – Schlauchfiguren

Der Durchschnitt für den im TMS dritten Untertest Schlauchfiguren lag in den letzten Jahren bei etwa 14 von 20 maximal erreichbaren Punkten.

Für dich bedeutet das also, dass …

  • du erst ab 16 Punkten mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis rechnen kannst

  • erst ab etwa 18 Punkten zu den Besten in diesem Untertest zählen wirst

Du musst in diesem Untertest also davon ausgehen, dass die anderen TeilnehmerInnen gut auf diesen Untertest vorbereitet sind. Das liegt wohl vor allem daran, dass man die korrekte Bearbeitungsstrategie relativ rasch aus unseren (und anderen) Büchern erlernen kann. Um dich von der Konkurrenz abzuheben, solltest du dein System wochenlang geübt haben und es jederzeit abrufen können. Übe mit möglichst unterschiedlichen Übungssets, so dass du im TMS jeder Herausforderung gewappnet sein wirst. Wichtig ist auch die Nachbereitung: Was hast du falsch gemacht? Wo lag dein Denkfehler? Wie kannst du ihn in Zukunft vermeiden?

TMS Durchschnitt – quantitative und formale Probleme

Mit einer Punktzahl von 10 von maximal 20 hättest du im Untertest quantitative und formale Probleme in den letzten Jahren ein durchschnittliches Ergebnis erzielt. Analog zu Muster gilt also: Mach dich nicht verrückt, wenn du nicht gut in diesem Untertest bist. Anhand der vorliegenden Daten kannst du beruhigt sein in dem Wissen, dass es anderen TeilnehmerInnen auch so geht.

Darüber hinaus kannst du aus den Daten der letzten Jahre schließen, dass …

  • du bereits mit mehr als 12 Punkten ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen kannst (vorausgesetzt, der Durchschnitt hält sich weiter stabil)

  • du schon ab etwa 15 Punkten zu den Besten in diesem Untertest gehören wirst

TMS Durchschnitt – Figuren lernen

Der Durchschnitt für Figuren lernen lag bei etwa 11 von maximal 20 erreichbaren Punkten.

Bei der Entwicklung der Durchschnittswerte in dem Untertest Figuren lernen können wir eine Steigerung beobachten, die wir durch die gepunktete Gerade (durch den kleinsten und größten Durchschnittswert) angedeutet haben. Diese Entwicklung lässt den Schluss zu, dass TeilnehmerInnen sich in den letzten Jahren immer besser vorbereiten konnten. Der im Verhältnis niedrige Wert von Tag 1 im Jahr 2022 lässt sich am ehesten damit erklären, dass die TMS-Ersteller diesem Trend entgegenwirken möchten, indem sie die Schwierigkeit der Figuren erhöht haben. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Durchschnittswert für Figuren lernen wieder stabilisiert oder ob weiter eine Entwicklung in höhere Punktebereiche zu beobachten ist.

Für dich bedeutet das also, dass …

  • du mit 11-14 Punkten ein durchschnittliches Ergebnis erzielen kannst

  • du erst ab 15 Punkten in einem überdurchschnittlichen Bereich bist

  • du erst ab 18 Punkten zu den Besten in diesem Untertest zählen wirst

TMS Durchschnitt – Fakten lernen

Der Durchschnitt für Fakten lernen lag in den letzten Jahren bei etwa 12 von maximal 20 erreichbaren Punkten.

Analog zu dem Untertest Figuren lernen können wir anhand der Datenlage einen Trend beobachten, jedoch geht er hier in die andere Richtung: Der Durchschnitt im Jahr 2022 (9,35) und 2021 (10,6) unterscheidet sich signifikant von dem Durchschnitt der Durchschnittswerte der Jahre vor 2021.

Hier können wir aufgrund von Rückmeldungen der TeilnehmerInnen 2021 und 2022 ziemlich genau die Ursache festmachen: Die TMS-Ersteller haben den Schwierigkeitsgrad ‘hochgedreht’. Folgende Faktoren haben den Schwierigkeitsgrad erhöht:

  • 2021 war das Alter der Personen zum ersten Mal nicht mehr in einer chronologisch aufsteigenden Reihenfolge
  • Es kommen innerhalb eines Sets mehrmals die gleichen Diagnosen vor
  • Ähnlich klingende Diagnosen wurden verwendet
  • Die Fragen waren ‘gemeiner’ gestellt: Anstatt beispielsweise zu fragen, wie alt Herr Baumgard ist, wurde gefragt: Wie alt ist der Chirurg? (während im gleichen Set eine Chirurgin vorkommt)

All diese Faktoren können das Gedächtnis in der Testsituation trüben. Man sollte sich schon vor dem TMS auf diese Schwierigkeiten vorbereiten, um nicht während des TMS in Panik auszubrechen. Am besten geht dies mit unserem Buch zum Fakten lernen, da wir hier die genannten Faktoren in unsere Sets eingebaut haben. So erwartet dich im Untertest Fakten lernen keine böse Überraschung mehr und du kannst gelassen den Untertest Fakten lernen angehen.

Für dich bedeutet das nun also, dass …

  • du erst ab 14 Punkten in einem überdurchschnittlichen Bereich bist

  • du erst ab 18 Punkten zu den Besten in diesem Untertest zählen wirst

TMS Durchschnitt – Textverständnis

Relativ stabil verhält sich der Durchschnitt im Untertest Textverständnis. Mit durchschnittlich etwa 10 von maximal 18 erreichbaren Punkten stellt der Untertest eine Hürde für viele TMS-TeilnehmerInnen dar.

Für dich bedeutet das nun also, dass …

  • du bereits ab 12 Punkten ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen kannst

  • du bereits ab 15 Punkten zu den Besten in diesem Untertest gehören wirst

TMS Durchschnitt – Diagramme und Tabellen

Diagramme und Tabellen zählt im TMS auch nicht gerade zu den beliebtesten Untertests und das spiegelt sich auch im Durchschnitt der Durchschnittswerte wider: Mit etwa 10 von maximal 20 erreichbaren Punkten lag man in den letzten Jahren im Durchschnitt. 2022 gab es eine leichte Abweichung nach unten auf einen Durchschnitt von 9,85.

Für dich bedeutet das also, dass …

  • du bereits ab 12 Punkten mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis rechnen kannst

  • du bereits ab 15 Punkten zu den Besten in diesem Untertest gehören wirst

Über den Autor : Pascal Klein

Pascal könnte man schon als Humanmedizin-Aufnahmetest-Veteran bezeichnen. Mit dem HAM-Nat, TMS und MedAT hat er auf einer langjährigen Reise zum Medizinstudienplatz Erfahrungen gesammelt. Diese hat er als Mitautor der HAM-Nat und TMS-Coach Bücherreihe mit den LeserInnen geteilt. Seit 2017 konnte er so gemeinsam mit Tjark Krüger tausenden HAM-Nat und TMS TeilnehmerInnen zu einem Studienplatz verhelfen. Heute studiert er im fünften Jahr Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien. In seiner Freizeit verbringt er gerne Zeit mit seiner Familie und treibt leidenschaftliche gerne Sport. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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