Update Mai 2024: Wir haben ein Schritt-für-Schritt Guide für den Kreuzblick im TMS verfasst. Wir erklären dir, wie du mit dem Kreuzblick im TMS 100 % der Punkte im Untertest Muster zuordnen erzielen kannst. Du findest ihn hier.
Allgemeines
Im TMS-Untertest Muster zuordnen werden dir 24 Aufgaben gestellt, für die du 30 Minuten Zeit hast. Eine Aufgabe dieses Untertests sieht in etwa so aus:
Ganz links ist das Muster zu sehen; rechts daneben die Musterausschnitte (A) – (E). Die Musterausschnitte sollen mit dem Muster abgeglichen werden. Nur eines der Musterausschnitte (A) – (E) weist im entsprechenden Bereich keinen Unterschied zum Muster auf.
Bei dem Muster handelt es sich meistens um eine Zeichnung eines mikroskopischen Bildes. Bei einem gewissen Anteil der Muster werden allerdings auch dreidimensionale Strukturen abgebildet.
Die Vorbereitung auf Muster zuordnen im TMS
Mit dem Untertest Muster zuordnen beginnt der TMS. Hier entscheidet sich also, mit welchem Gefühl du in den TMS startest – das kann einen großen Effekt auf deine Motivation bei den nachfolgenden Untertests haben. Im Folgenden wollen wir dir die grundlegende Herangehensweise an diesen Untertest nahelegen.
Werkzeug 1 der Vorbereitung auf Muster zuordnen: Kenntnis der Unterscheidungsmöglichkeiten
In den letzten Jahren beliefen sich die Unterschiede eines Musterausschnitts zum Muster im TMS auf einen der folgenden Punkte:
Werkzeug 2 der Vorbereitung auf Muster zuordnen: Sternchen setzen
Um die Aufgaben dieses Untertests zu lösen, musst du auf das Ausschlussverfahren zurückgreifen. Es ist einfacher, einen Fehler in einem Musterausschnitt zu entdecken, als zu prüfen, ob es fehlerfrei ist. Daher ist es wichtig, dass du keinen Musterausschnitt bei der Bearbeitung auslässt, sondern alle nacheinander prüfst. Um eine Aufgabe zu lösen, musst du somit Fehler in 4 der 5 Musterausschnitte finden. Anders ist eine Aufgabe dieses Untertests nicht zu lösen.
Damit geht einher, dass du nicht zu viel Zeit mit einem Musterausschnitt verbringen solltest, falls du keinen Fehler findest. Stattdessen kannst du eine Markierung an den Rand setzen und zum nächsten Musterausschnitt übergehen. Solltest du am Ende dann noch Zeit übrig haben, kommen auch Methoden wie die Zwei-Stifte-Methode infrage, die wir in unserem Buch erläutern.
Wie lange du dich mit einem Musterausschnitt beschäftigst, bevor du zum nächsten Ausschnitt übergehst, können wir dir pauschal nicht sagen, da dies unter Anderem vom Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Aufgabe abhängt. Hierfür musst du in deiner Vorbereitung also selbst ein Gefühl bekommen.
Werkzeug 3 der Vorbereitung auf Muster zuordnen: Markante Strukturen
Dies ist die wohl wichtigste Erkenntnis zum Untertest Muster zuordnen, die wir dir mitgeben möchten: Die Unterschiede in den Musterausschnitten befinden sich in den allermeisten Fällen in sehr markanten Strukturen. Dass kleine, kaum erkennbare Details den Unterschied machen, kommt quasi nicht vor; erst recht kommt es nicht vor, dass einer der kleinen Punkte innerhalb großer, gepunkteter Flächen, die häufig in den Mustern zu finden sind, den Unterschied macht.
Dies wäre ein Beispiel für eine sehr markante Struktur, die verändert ist. Diese Unterschiede solltest du schnell erkennen.
Hier sehen wir ein Beispiel für eine verhältnismäßig kleine Struktur, die verändert ist. Wie man sieht, kann der Unterschied – im Gegensatz zum nächsten Beispiel – in einigen Fällen auch in kleinen Pünktchen liegen, sofern es sich um eine Mehrzahl an Pünktchen handelt und diese sich hier innerhalb einer markanten Struktur befinden. Der viel gepredigte Mythos, dass der Unterschied grundsätzlich niemals in kleinen Pünktchen liegen kann, ist also nicht ganz richtig.
Es kommt im TMS allerdings tatsächlich niemals vor, dass eine geringe Menge dieser vielen Punkte fehlt, ergänzt wird oder verändert ist! Als Faustregel könnte man sagen: Was durch kleine Druckqualitäts-Einbußungen nicht mehr zu sehen wäre, ist zu klein, um einen TMS-relevanten Unterschied auszumachen.
In Hinblick auf diese Beispiele leitet sich der häufigste Fehler ab, der in diesem Untertest begangen wird: Das Versinken in Details. Dieser Fehler kostet dich Zeit und Kraft, die du in diesem Untertest an anderer Stelle sehr gut gebrauchen könntest.
Verlierst du dich im Detail, werden dir Veränderungen in den markanten Strukturen nicht mehr auffallen. Du wirst also nicht nur Zeit und Kraft verlieren, sondern wirst die richtige Lösung vielleicht niemals finden, wenn du die Detailsuche nicht rechtzeitig abbrichst.
Daher möchten wir dir das Vorgehen für die Fehlersuche in einem Musterausschnitt anhand des folgenden Beispiels nahelegen:
Schritt 1
Beginne damit, dir einen Gesamteindruck der markantesten Strukturen zu verschaffen – fallen dir hier bereits auf den ersten Blick grobe Unterschiede auf? Fehlen ganze Strukturen oder sind neue, große Strukturen hinzu gekommen? Sind ganze Strukturen grob verschoben oder falsch angeordnet?
In Musterausschnitt A ist zunächst kein Unterschied zu erkennen, du fährst für diesen Musterausschnitt also direkt mit Schritt 2 fort.
In Musterausschnitt B ist zunächst kein Unterschied zu erkennen, du fährst für diesen Musterausschnitt also direkt mit Schritt 2 fort.
In Musterausschnitt C erkennst du sofort, dass der Gesamteindruck anders ist: Es ist eine Struktur hinzugekommen, die dort im Muster nicht zu finden ist. C erhält also die entsprechende Markierung für einen entdeckten Fehler (X) und muss in den folgenden Schritten nicht mehr untersucht werden.
In Musterausschnitt D ist zunächst kein Unterschied zu erkennen, du fährst für diesen Musterausschnitt also direkt mit Schritt 2 fort.
In Musterausschnitt E ist zunächst kein Unterschied zu erkennen, du fährst für diesen Musterausschnitt also direkt mit Schritt 2 fort.
Schritt 2
Sieh dir nun die markantesten Strukturen nacheinander an – sind diese verdreht oder in ihrer Form verändert? Fehlen Anteile der Struktur oder sind zusätzliche Inhalte hinzugekommen?
In Musterausschnitt A ist zunächst kein Unterschied zu erkennen, du fährst für diesen Musterausschnitt also direkt mit Schritt 3 fort.
In Musterausschnitt B ist zunächst kein Unterschied zu erkennen, du fährst für diesen Musterausschnitt also direkt mit Schritt 3 fort.
In Musterausschnitt D fällt dir in einer der markanten Strukturen ein Unterschied auf, D erhält also die entsprechende Markierung für einen entdeckten Fehler (X).
In Musterausschnitt E fällt dir in einer der markanten Strukturen ein Unterschied auf, E erhält also die entsprechende Markierung für einen entdeckten Fehler (X).
Schritt 3
Nun betrachtest du die Bereiche zwischen den markantesten Strukturen – fehlen dort etwas kleinere Strukturen oder sind Strukturen hinzu gekommen? Sind Strukturen verschoben oder verdreht? Oder im Speziellen: Sind Linien unterbrochen, die im Muster durchgezogen sind oder anders herum?
In Musterausschnitt A ist zunächst kein Unterschied zu erkennen, A erhält erst jetzt die entsprechende Markierung für Musterausschnitte, in denen noch kein Fehler gefunden wurde.
In Musterausschnitt B fällt dir auf, dass zwischen den markanten Strukturen eine unauffälligere Struktur fehlt, auch B erhält also die entsprechende Markierung für einen entdeckten Fehler (X).
Es bleibt nur noch A als Antwort übrig, Antwort A ist also korrekt und wäre nun im echten TMS auf dem Antwortbogen anzukreuzen.