Allgemeines

Der TMS Untertest Fakten lernen folgt unmittelbar nach der Einprägephase des Untertests Figuren lernen. Hier werden dir 15 PatientInnen mit jeweils 6 Informationen vorgestellt. 

Diese Informationen gliedern sich in folgende 6 Kategorien: 

  • Name

  • Alter

  • Beruf

  • Geschlecht

  • Eigenschaft

  • Diagnose

Für die Einprägephase stehen dir 6 Minuten zur Verfügung. Nach etwa 65 Minuten (dazwischen liegt der Untertest Textverständnis und die Reproduktionsphase des Untertests Figuren lernen) wird mit Hilfe von 20 Multiple-Choice Aufgaben geprüft, wie gut du dich an die PatientInnen-Informationen erinnerst. Für die Reproduktionsphase stehen 7 Minuten zur Verfügung.

Es ist zu erkennen, dass der Durchschnitt im Untertest Fakten lernen in den letzten Jahren bei etwa 12 von maximal 20 Punkten lag. Ab einem Ergebnis von etwa 14 Punkten bewegst du dich also voraussichtlich in einem überdurchschnittlichen Bereich und ab 18 Punkte wirst du zu den Top-TeilnehmerInnen in diesem Untertest gehören.

Hier kannst du dir ein Beispielset aus unserem TMS-Coach Buch zum Untertest Fakten lernen ansehen:

Die Vorbereitung auf Fakten lernen im TMS

Die gute Nachricht vorweg: Fakten lernen zählt zu den gut trainierbaren Untertests des TMS, denn dein Gedächtnis wird besser, je mehr du es trainierst. Da du auch immer wieder dieselbe Form der Wissensüberprüfung trainieren wirst, könnte man auch argumentieren, dass dein Gehirn effizienter wird. Es wird mit jedem Training besser wissen, wie es sich die Informationen am besten einprägen muss, um sie in der Reproduktionsphase abrufen zu können. 

Wir empfehlen eine Vorbereitungszeit von 8 Wochen für diesen Untertest, um ein Top-Ergebnis zu erzielen. Hier steht genügend Zeit zur Verfügung, die nachfolgend vorgestellten Werkzeuge zu verinnerlichen. Bei der Auswahl der richtigen Methode für diesen Untertest erachten wir eine Unterteilung der zu lernenden Informationen in Kategorien als sinnvoll. Nachfolgend stellen wir dir also für jede Kategorie (Name, Alter, Beruf, Geschlecht, Eigenschaft, Diagnose) ein Werkzeug vor, wie du die jeweilige Kategorie im TMS am besten merken kannst.

Werkzeug 1 der Vorbereitung auf Fakten lernen: Den Namen einprägen

Im TMS wird es dir hier oft nicht leicht gemacht. Nur selten werden einfache und gut zu unterscheidende Namen verwendet. 

Folgende Mittel werden verwendet, um dich zu verwirren: 

Verwirrung #1: Ein Wortfeld

Die Namen einer Gruppe stammen oftmals aus einem Wortfeld, zum Beispiel könnten die Namen einer Gruppe lauten: 

Prinz, Ritter, König. 

Du siehst, worauf die Testersteller des TMS hinauswollen: Durch das übereinstimmende Wortfeld einer Gruppe möchten sie in der Reproduktionsphase, dass die Namen untereinander verwechselt werden und dadurch Fehler passieren. 

→ Hier gibt es aber ein ‘Heilmittel’: Für jeden Namen muss ein klares, eigenes und gut zu unterscheidendes Bild verwendet werden. 

So solltest du dir im Beispiel für Prinz und König nicht bei beiden eine Krone mit königlichem Gewand vorstellen, sondern für den Prinzen zum Beispiel den “Prince of Bel-Air” (Will Smith), eine Person, die eine große Prinzenrolle in der Hand hält oder Prinz William. Natürlich kannst du dir auch einen Prinzen vorstellen, der auf seinem Pferd zu seiner Geliebten reitet, dann darfst du dir aber nicht mehr den König auf dem Pferd vorstellen, sondern nur auf seinem Thron mit einer großen Krone. 

Verwirrung #2: Die Ähnlichkeit der Namen

Nicod, Nagy, Negele Renaud,
Rosset, Rossi Nowikow, Morosow,
Petrow Zhang, Yang, Wu 

Was fällt dir auf, wenn du diese Namen liest, die in TMS-Versionen aus den vorherigen Jahren bereits verwendet wurden? Richtig, die Namen innerhalb einer Gruppe ähneln sich. Das kann im TMS der übereinstimmende Anfangsbuchstabe sein (im Beispiel N und R), das übereinstimmende Ende (im Beispiel -ow), aber auch ganze Namen können aus einem bestimmten Raum wie Asien kommen (im Beispiel Zhang, Yang, Wu), um dich zu verwirren. 

→ Das Heilmittel: Auch hier gilt es wieder, für jede Gruppe drei gut zu unterscheidende visuelle Assoziationen zu wählen. Und das macht man am besten durch… 

Lösung: Klang-Assoziationen

Oftmals helfen Klang-Assoziationen. Wenn du beispielsweise mit dem Namen nichts assoziierst, vervollständige den folgenden Satz: “Ah, [Name], das klingt ja wie…” Ein Teil des Namens reicht dabei schon! 

Wir demonstrieren dies an einem Beispiel: 

Rathmann: ca. 18 Jahre, Metzger, dramatisch – Herzrasen 

Rathmann → Ah, Rathmann, das klingt ja wie Rad(..)! 

Ein mögliches Bild könnte so aussehen: Eine Person fährt auf einem Rad (Rathmann), während er mit einem scharfen Messer (= Metzger) Fleisch schneidet. Sein Herz schaut aber aus seinem Hemd heraus, weil es so unglaublich schnell pocht (= Herzrasen). Man sieht das rote Herz pochend zwischen den Rippen und deshalb verkündet er lauthals, dass er gleich sterben wird (dramatisch). 

Wir wollen dir an den obigen Beispielen aus früheren TMS-Tests illustrieren, wie die Methode der Klang-Assoziation angewandt werden kann. 

Beachte aber bei den Assoziationen, dass sie für jede Person unterschiedlich sind. Du solltest also unsere Assoziationen nicht einfach stur übernehmen, sondern herausfinden, welche Assoziationen für dich am besten passen. 

Renaud → Renault (Automarke) → Ein Renault-Auto vorstellen.
Rossi → Rose → Person mit Rose vorstellen
Nicod → Nico → Ah, ich kenne einen Nico (kennt nicht jeder einen Nico?). Den stelle ich mir visuell für diese Person vor.
Nagy → Nagetier → Person sieht aus wie ein Nagetier mit hervorstehenden, riesigen Zähnen
Negele → Nägel → Person haut eine riesengroße Nägel in die Wand.
Zhang → Zange → Person hält eine riesengroße Zange in der Hand
Wu → Wu, Wu, Wu wedelt die Person mit dem Zauberstab in ihrer Hand. Sie ist nämlich ein Magier und kann mit diesen Worten zaubern. 

Werkzeug 2 der Vorbereitung auf Fakten lernen: Das Alter einprägen

Die Strategie: Die LOCI-Methode 

Die LOCI-Methode ist unter den Merkfähigkeit-Profis aus aller Welt bekannt und wird auch in unterschiedlicher Form von den Teilnehmern auf den Gedächtnis-Wettbewerben verwendet. 

Nun hat sie auch ihren Weg in den Untertest Fakten lernen im TMS gefunden.

Das LOCI-Prinzip

Wir haben 5 Patientengruppen im TMS, hier haben alle Personen in einer Gruppe das gleiche Alter. Daher benötigen wir 5 verschiedene Räume. 

Für die Räume kommen in Frage:

  • Das eigene Haus oder die eigene Wohnung

  • Ein bestimmter Weg, den man oft geht, zum Beispiel der Weg zur (alten) Schule, zum Sport oder zur Universität

Unsere Erfahrung und die Erfahrung unserer Kunden zeigt, dass man nur 5 Räume nehmen sollte, mit denen man bestens vertraut ist. Im nächsten Schritt legst du die 5 Räume genau fest: Diese wirst du während der gesamten Übungszeit zum TMS nicht mehr ändern! 

  • Für das eigene Haus / die eigene Wohnung kann dies sein: Das Wohnzimmer, die Küche, das Badezimmer, das Esszimmer und das Schlafzimmer.

  • Für den Weg kann dies sehr individuell sein: Bushaltestelle, Treppenhaus, eine kleine Parkbank am Feld, eine Kreuzung…

Im besten Fall wählst du Räume aus, in denen du tolle Erinnerungen gemacht hast. Das kann zum Beispiel das Haus deiner Großeltern sein, bei denen du früher spielen warst, deine Grundschule oder das Haus des besten Freundes. Dadurch verbindest du die Räume mit einer Emotion und die LOCI-Methode wirkt noch besser. 

Jetzt brauchst du nur noch eine genau definierte Reihenfolge für jeden Raum. Für das Haus / die eigene Wohnung kann dies einfach die Reihenfolge der Räume sein, sobald man die Tür hineinkommt: Zum Beispiel kommt nach dem Betreten der Tür zunächst das Wohnzimmer, dann kommt die Küche, dann kommt das Schlafzimmer und dann landet man in seinem eigenen Zimmer … Hast du die Räume nach einem Weg festgelegt, ist es auch einfach: Hier ist es die Reihenfolge, mit der du den bestimmten Weg abgehst: Zuerst gehst du zum X (zum Beispiel Treppenhaus), dann zur Y (Bushaltestelle) … Super, du hast nun die Räume und die Reihenfolge festgelegt. Wie verwenden wir diese Räume nun im Untertest Fakten lernen?

→ Du legst jede Patientengruppe in einem bestimmten Raum ab. Zu jedem Patienten solltest du dir ein gedankliches Bild mit den Patienteninformationen entwerfen. Dieses lebhafte Bild wird nun also in dem jeweiligen Raum abgelegt.

Wir illustrieren dies auf der folgenden Seite an einem Beispiel: 

Rainer: ca. 40 Jahre
Rosser: ca. 40 Jahre
Rossett: ca. 40 Jahre 

Fang: ca. 20 Jahre
Rang: ca. 20 Jahre
Zu: ca. 20 Jahre 

Niko: ca. 70 Jahre
Nami: ca. 70 Jahre
Neged: ca. 70 Jahre 

Gorbatschow: ca. 30 Jahre
Hollow: ca. 30 Jahre
Motschkow: ca. 30 Jahre 

Becker: ca. 60 Jahre
Metzger: ca. 60 Jahre
Kondit: ca. 60 Jahre 

Wir haben uns bei unserer LOCI-Methode für die folgenden Räume und die folgende Reihenfolge entschieden:
1) Wohnzimmer 2) Küche 3) Badezimmer 4) Schlafzimmer
5) Abstellkammer. 

Und genau so ordnen wir jetzt, aufsteigend nach dem Alter, die Patientengruppe in diese Räume ein: Wir stellen zunächst 

1) Fang, Rang und Zu (20 Jahre) in das Wohnzimmer. Sie können dort entspannen.
2) Gorbatschow, Hollow und Motschkow (30 Jahre) in die Küche. Dort gibt es lecker Essen.
3) Rainer, Rosser und Rossett (40 Jahre) in das Badezimmer.
4) Becker, Metzger und Kondit (60 Jahre) in das Schlafzimmer.
5) Niko, Nami und Neged (70 Jahre) in die Abstellkammer. 

Was bringt dir das? Du kannst nun alle Fragen, die mit dem Alter einer Person zusammenhängen, problemlos beantworten. Das liegt daran, dass bei Fragen, die konkret nach dem Alter gestellt sind, nur Zahlen in den Antwortmöglichkeiten erscheinen, die wirklich bei den Patientengruppen in der Lernphase vorkommen. 

Beispiel: 

1) Metzger ist …

(A) ca. 20 Jahre alt.
(B) ca. 30 Jahre alt.
(C) ca. 40 Jahre alt.
(D) ca. 60 Jahre alt.
(E) ca. 70 Jahre alt. 

Du stellst dir die Frage: In welchem Raum habe ich Metzger hingelegt? → Ah, genau, der liegt ja im Schlafzimmer. Das ist ja mein vierter Raum (deshalb ist es so wichtig, die Reihenfolge der Räume beim Üben immer gleich zu lassen) → Metzger ist 60 Jahre alt. 

Werkzeug 3 und 4 der Vorbereitung auf Fakten lernen: Den Beruf und das Geschlecht einprägen

Das Geschlecht ist sozusagen der sechste, implizite Fakt, den du dir merken solltest. 

Du erfährst es in der Berufsbezeichnung der Person: 

Rainer: ca. 40 Jahre Informatiker, Chirurgie- Herzmuskelentzündung
Rosser: ca. 40 Jahre Programmiererin, Poliklinik – Fiebriger Infekt
Rossett: ca. 40 Jahre Sonderkorrespondentin, Chirurgie – Grippe 

Ist aus der Berufsbezeichnung ersichtlich, dass die Person weiblich ist (in diesem Fall bei Rosser und Rossett), solltest du dir entsprechend in der Bild-Methode (Strategie 1) oder in der Geschichtenmethode (Strategie 2 mehr dazu in unserem TMS-Coach Buch zum Untertest Fakten lernen) ein/e Mädchen/Frau vorstellen und bei einer männlichen Berufsbezeichnung analog einen Jungen/ Mann. 

Diese solltest du mit der LOCI-Methode (→ siehe Werkzeug 2) in die vorgefertigten Räume legen. 

Wozu muss ich mir das Geschlecht merken? In der Reproduktionsphase des Untertests Fakten lernen kommt immer wieder eine Frage, die sich nur beantworten lässt, wenn man das Geschlecht der Personen kennt. 

Beispiel 1: Der ca. 40-jährige Patient leidet an … 

(A) Radialisparese
(B) Grippe
(C) Angina
(D) Herzmuskelentzündung
(E) Fiebriger Infekt 

Wenn du hier nicht das Geschlecht nicht gelernt hättest, würden noch die Antwortmöglichkeiten B, D und E übrig bleiben, denn auf all diese Personen trifft die Eigenschaft “40 Jahre alt” zu. Nur durch die Information des Geschlechts können wir die Frage beantworten, denn es ist nach einem männlichen Patienten gefragt. Nur eine Person der 40-jährigen Patientengruppe ist männlich und diese Person hat eine Herzmuskelentzündung, Antwort D. 

Werkzeug 5 und 6 der Vorbereitung auf Fakten lernen: Eigenschaft und Diagnose einprägen

Das Merken der Eigenschaft (z.B. tierlieb) und der Diagnose (z.B. Herzmuskelentzündung) bedarf keiner großen Erklärung: Es geht einfach darum, die beiden Informationen in dein Assoziationsbild der Person oder in deine Geschichte (Bild-Methode (Strategie 1) oder in deine Geschichte (Strategie 2 mehr dazu in unserem TMS-Coach Buch zum Untertest Fakten lernen) zu integrieren. Da die beiden Informationen in der Regel gut bildlich vorzustellen sind, ist dies in der Regel ohne große Schwierigkeit möglich.

Es gibt nur ein Mittel, um im TMS diesen Fallen zu entgehen: Sei aufmerksam und verwende niemals dieselben Bilder oder dieselbe Geschichte für mehrere Patienten. Die Bilder bzw. Geschichten sollten sich deutlich voneinander unterscheiden. 

Im Beispielset oben sind zwei Personen tierlieb. Du solltest sie dir demnach nicht beide vorstellen, wie sie ein Hase streicheln, sondern eine Person könnte ein Hase (mit herzförmigen Ohren) streicheln, während die andere Person ein Pferd umarmt und auf dem Pferd ein großes Herz abgebildet ist. Die Zootierpflegerin, die ebenfalls im Beispielset vorkommt, muss klar davon abgrenzbar sein, indem sie z.B. gerade mit der Mistgabel den Stall der Kühe aufräumt.

So wirst du dann auch im Beispielset oben nach der Einprägephase folgende Frage beantworten können. Probiere es gerne aus.

Die tierliebe Person mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist von Beruf …

  1.         Barkeeper.
  2.         Tierarzt.
  3.         Botschafter.
  4.         Barista.
  5.         Schiffbauer.

Antwort C

Die TMS-Untertests im Überblick

Muster zuordnen

MedNat Verständnis

Schlauch- figuren

Figuren lernen

Diagramme & Tabellen

Text- verständnis

Q./ f. Probleme

Fakten lernen

Muster zuordnen

MedNat Verständnis

Schlauch-

figuren

Figuren

lernen

Diagramme & Tabellen

Text-

verständnis

Q./ f.

Probleme

Fakten

lernen

Muster zuordnen

MedNat Verständnis

Schlauch-

figuren

Figuren

lernen

Diagramme & Tabellen

Text-

verständnis

Quant./ form.

Probleme

Fakten

lernen

Über den Autor : Tjark Krüger

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