Erfahrungsberichte im Interview mit Top-TMS Teilnehmenden zur Vorbereitung

Wie bekommt man ein Top TMS Ergebnis? – Lerne es von den Besten!

10 ehemalige TMS-Absolvent*innen haben es geschafft 91% – 97% zu erreichen – und ich habe mit ihnen gesprochen. Sie haben ausgepackt über ihre Lernmethoden und persönlichen Strategien.

Vielen Dank an alle Teilnehmenden:

Amina, 22 Jahre, 1. TMS im Mai 2024 (92%):

TMS Ergebnis Mai 2024

A.S., 21 Jahre, 1. TMS im Mai 2023 (54%), 2. TMS im November 2023 (92%):

TMS Ergebnis November 2023

C., 20 Jahre, 1. TMS im Mai 2024 (97%):

TMS Ergebnis Mai 2024

Dalal, 20 Jahre, 1. TMS im November 2023 (97%):

TMS Ergebnis November 2023

 

K.S., 22 Jahre, 1. TMS im Mai 2024 (92%):

TMS Ergebnis Mai 2024

 

Laura, 20 Jahre. 1. TMS im November 2023 (66%), 2. TMS im Mai 2024 (92%):

TMS Ergebnis Mai 2024

 

Laurin, 22 Jahre, 1. TMS im November 2023 (85%), 2. TMS im Mai 2024 (92%):

TMS Ergebnis Mai 2024

 

Lukas, 19 Jahre, 1. TMS im November 2023 (91%):

TMS Ergebnis November 2023

 

Max, 21 Jahre, 1. TMS im November 2023 (95%):

TMS Ergebnis November 2023

 

und

Paul, 23 Jahre, 1. TMS im Mai 2024 (92%).

Dein Weg zum TMS

► 1. Weshalb wolltest du Medizin studieren? War es schon immer dein Traum? Wie bist du darauf gekommen?

Amina: „Ich wollte eigentlich schon immer Medizin studieren, aber habe diesen Traum im Keim erstickt und dachte, ich würde anders glücklicher werden. Ich wollte auch nicht sechs Jahre dafür studieren und unter großer Anstrengung im Abi gute Noten kriegen. Ich war auch recht unreif, was die Disziplin anging und sehr faul in der Schule, das sehe ich jetzt ganz anders, weil ich wirklich die Zukunft vor Augen habe. Mit ca. 18 Jahren hatte ich auch die Chance, den TMS zu schreiben, aber da hatte ich gar keine Lust. Ich habe dann, weil ich Naturwissenschaften schon immer toll fand, Biowissenschaften studiert und dort auch den Bachelor gemacht. Währenddessen, kurz bevor ich meine Bachelorarbeit angefangen habe, realisierte ich, dass ich das eigentlich nicht machen will und wurde dadurch wieder ein bisschen umgelenkt. Trotzdem wollte ich dort einen Abschluss machen, weil es mich interessiert hat und auch zur Sicherheit, weil man ja nie weiß, wie der TMS am Ende des Tages ausfällt. Ich wollte aber nicht mit 60 im Labor stehen, deswegen wollte ich versuchen den TMS zu schreiben. Es war für mich nur zu einem Zeitpunkt möglich, den TMS zu schreiben. Da ich den Abschluss in den Biowissenschaften gemacht habe, wäre sonst in der nächsten Bewerbungsrunde statt dem TMS der Bachelorabschluss durch die Zweitstudienquote gewertet worden. Sobald die Zweitstudienquote zählt, hat der TMS keine Relevanz mehr. Und ich wusste: ‚Ich mache das jetzt oder nie wieder‘, das hat mich dann sehr motiviert.“

A.S.: „Meine Mama und mein Bruder sind beide Ärzte und deswegen hatte ich schon früh ein Interesse in dem medizinischen Bereich. Aber ich hatte gar nicht unbedingt vor am Ende Medizin zu studieren. Ich war mir unsicher, ob ich wirklich sechs Jahre Studium auf mich nehmen will oder ob es nicht auch einen anderen medizinischen Beruf gibt, der mir Freude macht. Ich bin auch keine Person, die total leicht lernt, ich muss schon manchmal ein bisschen mehr lernen als andere. Deswegen war ich mir unsicher und habe damals eine Berufsberatung gemacht. Da kam schon raus, dass das Medizinstudium das Richtige für mich wäre. Zu hundert Prozent war ich mir noch nicht sicher, ob ich das jetzt wirklich studieren will, weil man ja sehr viel lernen muss und ich eigentlich auch gerne Freizeit hatte. Ich habe dann nach meinem Abitur erstmal eine Ausbildung angefangen zur Gesundheits- und Krankenpflege mit Vertiefung Pädiatrie, sodass ich mit auf der Kinderstation war. Ich habe aber sehr schnell gemerkt, dass das für mich unterfordernd war und ich gerne mehr wissen und noch tiefer ins Detail gehen würde. Während meiner Ausbildung habe ich mich dann das erste Mal für den TMS angemeldet, habe die Ausbildung aber weiter gemacht, bis ich einen Studienplatz bekommen habe. Ich habe mich dann mit dem Studienplatz dazu entschieden, die Ausbildung nach 2 Jahren, abzubrechen, da ich noch anderthalb Jahre bis zum Examen hätte warten müssen.“

C: „Medizin war mein Traum als ich kleiner war bis ich etwa 16 war. Dann war ich drei Jahre lang Meinung, dass ich BWLer werden will, Unternehmensberater oder sowas. Nach dem Abi habe ich ein Jahr Pause und danach jeweils ein Praktikum gemacht, einen Monat ein Pflegepraktikum und 6 Wochen eins in der BWL-Welt. Mir hat im Pflegepraktikum diese persönliche Nähe, Medizin und einfach das Arbeitsumfeld viel mehr zugesagt. Im Praktikum in der BWL habe ich gemerkt, war mir eigentlich nach der ersten Woche schon klar, dass das nicht so passt. Das hatte ich beim Pflegepraktikum nie, sondern ich war fast traurig, als es vorbei war.“

Dalal: „Ich wollte immer Medizin studieren, schon als Kind. Ich empfand das immer als Beruf der zum einen sozial ist, aber auch produktiv und wissenschaftlich. Das hat mir immer so gefallen, das war die perfekte Balance.“

K.S.: „Ich habe während Corona Abi gemacht und habe danach kurz darüber nachgedacht, Medizin zu studieren. Ich hatte Bio- und Physik-Leistungskurs in der Schule und in Bio ging es auch schon immer um den Körper, das fand ich super interessant. Nach dem Abi habe ich überlegt, was man aus dieser Kombination machen könnte. Da das während Corona war, war ich noch ein bisschen unerfahren und unsicher und habe mich ein bisschen informiert. Ich hatte aber Respekt vor Medizin, weil ich selbst schon immer ein Problem mit Spritzen, Impfungen und Blut abnehmen hatte. Ich habe mich das mit Medizin nicht ganz getraut und habe mit Medizintechnik angefangen. Den Bachelor habe ich an der Uni Stuttgart und der Uni Tübingen gemacht. In der Medizintechnik hatte man immer wieder Kontakt zu Ärzten und der Medizin allgemein und durfte hier und da mal ein Gerät ausprobieren. Aufgrund meiner Fächer war ich auch öfter im Krankenhaus, denn meine Schwerpunktfächer war sehr klinisch und operativ. Ich durfte immer wieder im OP dabei sein, hatte Kontakt zur Anästhesiologie, zur minimalinvasiven Chirurgie und ähnliche Sachen. Die Technik fand ich immer interessant, aber ich habe beim selbst Ausprobieren irgendwann gemerkt, dass mir dieses spielerische und handwerklichere Arbeiten direkt am Menschen mit den Geräten mehr Spaß macht. Auch im Vergleich zu Praktika, die ich in der Industrie gemacht habe. Im Sommer 2023 hatte ich viel Zeit und habe nachgedacht und für mich entschieden, dass ich es mit Medizin versuche. Zum einen aus der Überzeugung, dass mir die Arbeit direkt am Menschen anstatt indirekt über die Technik im alltäglichen Arbeiten mehr Spaß macht. Zum anderen zählte für mich auch diese Sicherheit, die ich mit dem fertigen Bachelor hatte, auf den ich zurückfallen könnte, wenn Medizin doch nicht klappt oder sich rausstellt, dass es das nicht ist. Dann könnte ich immer noch den Master machen, der dauert nur zwei Jahre. Für mich war das eine Entscheidung aus dem richtigen Zeitpunkt und auch aus dem Gefühl heraus. Ich habe auch mit meinen Eltern darüber gesprochen, die nicht dagegen waren, aber schon kritisch hinterfragt haben: „Du hast ja schon den Bachelor gemacht und es war schon viel Arbeit, willst du nicht in der Karriere bleiben?“ Ich habe mich damit den Sommer lang auseinandergesetzt und für mich irgendwann entschieden, dass sich das richtig anfühlt. Das war was, auf das ich hinarbeiten wollte und der Zeitpunkt hat auch genau gestimmt.“

Laura: „Medizin will ich studieren, seit ich ca. 8 Jahre alt war. Es fing eigentlich als kindliche Antwort auf die Frage an, was ich gerne werden möchte, wenn ich älter bin und festigte sich über die Jahre. Ich fand die Idee, jeden Tag Menschen zu helfen zu schon damals toll und war fasziniert vom Innenleben des Körpers und wie er funktioniert, um uns am Leben zu halten. Als meine Schwester auf die Welt kam, war ich sicher: Ich möchte irgendwann Kinderärztin werden. Jetzt bin ich aber noch unsicher, in welche Fachrichtung ich gerne möchte. Als ich älter war, verstärkten einige schwere Krankheitsfälle in meiner Familie den Wunsch zu verstehen wie der Körper funktioniert und geheilt oder behandelt werden kann.“

Laurin: „Die Idee hatte ich schon immer, weil mich das Thema sehr interessiert hat, vor allem durch Bio in der Schule. Ich hatte ein Bio-Sportfach, in dem es ein bisschen um den Körper, die grundlegende Anatomie und Physiologie ging. Das hat mir total Spaß gemacht. Dann kam das Abi und ich habe gemerkt, dass es nicht mal annähernd ein 1,0er Abi wird. 1,9 hatte ich dann und da habe ich aus meinem Umfeld schon mitbekommen, dass ich mir vielleicht lieber eine Alternative suchen sollte. Und das habe ich tatsächlich gemacht und mit Jura angefangen. Das ist auch ein sehr interessantes Studienfach, aber nach drei Semestern habe ich gemerkt, dass das nicht das ist, wo drin ich alt werden will. Nebenbei habe ich noch in der Kanzlei gearbeitet und auch dort gemerkt, dass mir der Arbeitsalltag als Jurist nicht so richtig zusagt. Im Jurastudium habe ich auch eine freiwillige Vorlesung besucht, in der es um juristische und medizinische Aspekte der Rechtsmedizin ging. Uns wurde dort gezeigt, wie Herzinfarkte oder so etwas aussehen. Ich fand das sehr spannend und habe gemerkt: Diese medizinischen Aspekte interessieren mich viel mehr. Dadurch bin ich wieder auf Medizin gekommen und kam, auch durch meinen Freund, auf die Idee, den Mediziner-Test mitzuschreiben. Er hat ihn damals auch mitgeschrieben und meinte, ich sollte es einfach probieren, was könnte schon passieren? Das habe ich dann tatsächlich gemacht. Ich hatte das auch schon während des Abis im Kopf, dachte mir da aber, ich hätte trotzdem keine Chance mit dem 1,9er Abi. Da könnte der Mediziner-Test noch so gut sein, ich würde nicht reinkommen. Aber dann wurde ich aus meinem engeren Umfeld, von meiner Familie und meinem Freund bestärkt, ihn doch zu machen. Und dann habe ich mich angemeldet.“

Lukas: „Ich habe angefangen mit Krafttraining und mich dadurch mit Ernährung zu befassen. Das wurde immer tiefgründiger und so bin ich immer mehr in das Naturwissenschaftliche reingerutscht und habe mich dafür interessiert. Da kam auch immer mehr das Interesse an der Medizin, wie der Körper funktioniert und so weiter. Ich dachte mir, ich finde das Medizinstudium interessant. Ich finde, das, was man damit alles machen kann, sehr interessant. Dann wollte ich das einfach machen, das hat sich so ergeben.“

Max: „Eigentlich hatte ich nicht so wirklich einen Plan, was ich machen will. Irgendwann nach dem Abi habe ich mir die Frage gestellt, worauf ich überhaupt Lust hätte und kam nur darauf, dass es irgendwas in der medizinischen Richtungen gepaart mit Sport sein sollten. Bei Sportwissenschaften waren mir die Berufsmöglichkeiten zu mager. Dann habe ich beschlossen, das Medizinstudium einfach durchzuziehen. Nur hatte ich ein Abi von 1,7 und musst da noch ziemlich viel für machen. Hätte ich mich ein bisschen früher drum gekümmert, dann hätte ich mir sicherlich auch noch ein bisschen mehr Mühe in die Schule gegeben. Aber es war nicht wirklich ein ewiger Traum, sondern kam mit der Zeit zum Ende der Oberstufe kurz vorm Abi. Dann habe ich mich relativ schnell darüber informiert, wie man anderweitig noch in das Medizinstudium kommen kann, ohne 1,0er Abi. So kam ich auf den Medizinertest.“

Paul: „Ich wollte Medizin ungefähr seit der 8. Klasse studieren, weil ich gerne was mit Menschen machen wollte und auch die wissenschaftlichen Aspekte sehr interessant finde. Ich bin dann nach dem Abi für einen Moment davon abgekommen, weil meine Noten nicht ganz gereicht haben und das Studium so lange dauert. Bis ich irgendwann gemerkt habe, dass mir sonst nichts Sinnvolles einfällt und ich 2 Jahre Studium schon durchhaben könnte, hätte ich direkt angefangen. Da habe ich mich einfach für den TMS angemeldet und gesagt, ich mach’s vom Ergebnis abhängig.“

Lernen für den TMS

► 2. Wie viel früher hast du angefangen zu lernen? Hast du nebenher noch etwas anderes gemacht (z.B. Arbeit) oder dich ganz aufs Lernen konzentriert?

K.S.: „Ich habe im Februar angefangen zu lernen, damit ich bis Mai noch gute vier Monate hatte. Ich habe so früh angefangen, weil ich nebenher noch meine Bachelorarbeit in einer Firma geschrieben habe. Da hat man dann eine mehr oder weniger normale 40-Stunden-Woche und ist auch eingebunden. Man ist jeden Tag acht Stunden dort, schreibt seine Bachelorarbeit und hilft bei anderen Aufgaben. Damit habe ich im Februar begonnen und parallel dazu gelernt, immer abends nach der Arbeit. Damit das hinkommt, habe ich dann noch meinen ganzen Urlaub genommen, den ich für das halbe Jahr hatte. Deshalb hatte ich vor dem Mediziner-Test nochmal zwei Wochen komplett frei, in denen ich nur lernen konnte und ich glaube, das hat ganz gut geholfen.“

A.S.: „Ich habe die Ausbildung gemacht, das heißt ich habe quasi hundertprozentig nebenher gearbeitet. Bei meinem ersten TMS habe ich in der kompletten Vorbereitungszeit gearbeitet, das war aber sehr stressig, auch weil es durch den Schichtdienst schwerer war zu planen, wie man lernt. Beim zweiten TMS hatte ich vor dem TMS Berufsschule, das ist ein bisschen angenehmer. Ich habe so dreieinhalb Monate vorher angefangen zu lernen. Im Sommer war ich zum Beispiel auch zwei Wochen im Urlaub und habe in der Zeit nichts gelernt, auch durchs Arbeiten war es einfach nicht immer möglich.“

C: „Ich habe recht früh am 1. Februar angefangen, also drei Monate vorher, weil das mein Traum war und ich es unbedingt machen wollte. Also wollte ich so früh wie möglich anfangen. Ungefähr vom 20. März – 20. April, also bis drei Wochen vor dem TMS, habe ich einen Monat lang ein Pflegepraktikum gemacht und währenddessen auch gelernt. Also habe ich nicht richtig gearbeitet und mich sehr viel aufs Lernen konzentriert. Ich war viel in der Bib und habe dann auch immer so 3/4 Stunden gemacht.“

Amina: „Ich habe im Februar angefangen und im Mai den TMS geschrieben. Wobei ich ab März wirklich kontinuierlich jeden Tag gelernt habe, teilweise auch bis zu 8 Stunden am Tag und wirklich nichts anderes mehr gesehen habe. Parallel habe ich meine Bachelorarbeit geschrieben und in der Schule gearbeitet, das war schon hart, aber es war auf jeden Fall machbar. Ich hatte wirklich nur das eine vor Augen und wusste, ich muss das schaffen und probieren, das Beste rauszuholen. Gleichzeitig musste ich auch die Abgabe meiner Bachelorarbeit erledigen, das ist ja nicht nichts. Aber ich habe die Abgabe schon eher vernachlässigt als den TMS. Gottseidank habe ich beides geschafft, aber das war auf jeden Fall sehr schwierig.“

Max: „Ich habe glaube ich ca. 3 Monate vor dem TMS angefangen. Wobei ich dann nach den ersten beiden Wochen lernen nochmal zwei Wochen im Urlaub war, wo ich gar nichts gemacht hab. Und die 2 Monate danach waren wieder sehr intensiv, da habe ich auch nichts anderes gemacht, außer gelernt. Aber ich habe auch nicht den ganzen Tag durchgelernt.“

Lukas: „Im Juni 2023 habe ich Abi gemacht, war dann kurz im Urlaub und habe Mitte August angefangen zu lernen und mich auf den TMS vorzubereiten.“

Dalal: „Ich habe ungefähr 9 Wochen vorher angefangen zu lernen und habe dann aber auch nichts anderes gemacht. Das war im Jahr nach meinem Abitur, also hatte ich quasi ein Jahr Pause.“

Paul: „Sporadisch angefangen habe ich etwa 3 Monate vorher, von wirklich lernen würde ich erst in den letzten 1,5 Monaten sprechen. Ich habe einen Monat vor dem Test angefangen ein Pflegepraktikum zu machen, weil ich ein Angebot von meiner Wunschstation bekommen hab. Das würde ich nicht unbedingt weiterempfehlen, aber es war irgendwie machbar.“

Laura: „Ich konnte mich dank meiner Eltern beide Male voll aufs Lernen konzentrieren und habe für den ersten TMS etwa 8 Wochen gelernt. Ich habe am Anfang aber erst wenig gemacht, weil mir das Lernen etwas schwerfiel und ich mich erstmal einarbeiten musste. Beim zweiten Mal habe ich nur etwa 4-5 Wochen gelernt, weil ich die Grundlagen durch den ersten TMS schon gelegt hatte und jetzt nur noch üben musste.“

Laurin: „Ich habe beim ersten Test etwa 2 Monate früher angefangen zu lernen und beim zweiten Test ca. 3 Wochen früher.“

Lernplan TMS

► 3. Wie sah deine Lernroutine aus, wie viele Stunden hast du durchschnittlich gelernt? Hast du nach einem festen Lernplan oder eher nach „Gefühl“ gelernt? Hat der Plan bzw. das spontane Lernen gut für dich funktioniert?

Amina: „Ich hatte keinen richtigen Plan. Im Februar habe ich versucht, alles mehrere Male die Woche abzudecken, um reinzukommen. Mit Simulationen habe ich erst im April angefangen, was ich rückblickend zwar nicht bereue, aber es hätte früher machen sollen. Damit hätte ich schon von vornherein ein Gefühl dafür gekriegt, so lange Zeit durchzuhalten. Ich habe mir Playlists auf Spotify anhört. Da gibt es Audio-Dateien, die auch entsprechend so lang gehen wie jeder Untertest und damit habe ich anmoderierte Simulationen nachgespielt. Besonders fokussiert habe ich mich dann auf Quanti, denn da war ich ganz schlecht drin. Ich habe mir auch so einen Extrakurs und noch ein Extrabuch geholt. Ich wusste: Wenn ich da viel rausholen kann, macht das einen großen Unterschied. Außerdem habe ich viel medizinische Fachzeitschriften gelesen, aus denen ich aufgrund meines Studiums ganz gut die passenden Paper und Artikel finden konnte, die für MedNat oder Textverständnis wichtig waren. Damit wollte ich ein paar Hauptthemen, die oft abgefragt werden, abdecken. Ich würde behaupten, dass mir das auch geholfen hat beim Verständnis von gewissen Begriffen. Ich war dann in der Hinsicht abgehärtet und musste nicht mehr überlegen, was manche Wörter bedeuten.“

K.S.: „Einen Lernplan hatte ich nicht so richtig. Ich bin eher der Typ, der sich das Material anguckt und einfach nach Gefühl lernt. Aber ich habe mir ein paar Ziele zum Lernen gesetzt. Ich wusste, dass ich nicht jeden Tag meine 4 Stunden lernen kann, weil ich noch die Bachelorarbeit gemacht habe. Deshalb war meine Strategie, dass ich jeden Tag was mache, es musste auch nicht viel sein, an manchen Tagen mehr oder weniger. Manchmal habe ich nach der Arbeit noch 3 Stunden hingekriegt, manchmal nur eine. Aber ich habe jeden Tag versucht, etwas zu machen, auch im Urlaub. Das ist auch größtenteils aufgegangen. Ich bin in der Zeit noch mit der Familie weggefahren und habe das Lernzeug mitgenommen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es jeden Tag schwierig ist und habe mir immer mal wieder einen freien Tag der Woche genommen. Das war oft der Tag in der Woche, an dem abends noch zu irgendeiner Veranstaltung gehen wollte und deswegen an dem Abend sowieso nicht gelernt hätte. Am Anfang habe ich den Fokus auf Muster zuordnen und Schlauchfiguren gelegt, weil ich wusste, dass man dort einfach viel Übung braucht. Ich habe auch mit Leuten gesprochen, die den TMS schon geschrieben haben und die meinten, bei Textverständnis, Quanti und Figuren und Fakten hat man entweder Talent oder eben nicht. Bei den anderen Tests hieß es, wenn man da viel übt, kann man viel reißen. Ich habe relativ schnell gemerkt, dass mir Schlauchfiguren gut liegt und habe dann viel Muster zuordnen gemacht. Dann habe ich irgendwann mit Fakten und Figuren lernen angefangen in einer Kombination mit Textverständnis, MedNat und Diagramme und Tabellen. Mit Quanti habe ich erst relativ spät angefangen, weil es aufwendiger zum Lernen war. Am Abend habe ich dann meistens nur 1-2 Untertests geübt und am Wochenende eine Simulation gemacht. Ich habe schnell gemerkt, dass diese vollen sechs Stunden Konzentration anstrengend und gewöhnungsbedürftig sind. Das hat mir zum einen gezeigt, dass man öfter mal den ganzen Test durchüben muss und gleichzeitig habe ich gemerkt, dass man nicht jeden Tag eine ganze Simulation machen kann. Deswegen habe irgendwann ab der Hälfte meiner Lernzeit, also im April, immer am Wochenende einen Komplettdurchlauf gemacht. In den zwei freien Wochen kurz vor dem TMS habe ich öfter Komplettdurchläufe gemacht, aber nicht jeden Tag, sondern immer eine Simulation und zur Entspannung am nächsten Tag einzelne Untertests.“

Paul: „Ich habe eine Buchreihe benutzt, einen festen Lernplan hatte ich aber nicht. Ich habe einfach versucht alle Untertests etwa gleich oft zu simulieren. Die Gedächtnistests (z.B. Figuren und Fakten) waren öfter mit dabei, weil ich die in meine Simulationen von den einstündigen Untertests mit eingebaut habe. Mit dieser Methode bin ich gut zurechtgekommen. Es tut gut ab und zu nochmal einen Test zu machen, der einem eh schon gut liegt, einfach fürs gute Gefühl.“

C: „Ich habe fünf Tage die Woche was gemacht und am Wochenende nichts. Jeden Tag habe ich 3-4 Stunden gelernt. Am Anfang war das noch ein bisschen ungerichtet, da hatte ich ein Lernbuch, in dem die Untertests erst mal beschrieben wurden. Ich hatte keine Ahnung, wie die ungefähr aussahen. Außerdem hatte ich ein Gesamtpaket Bücher mit einem Online-Portal. Dort habe ich einfach jeden Tag eine halbe Simulation gemacht, also entweder den Teil bis zur Mittagspause oder dann am nächsten Tag den Teil nach der Mittagspause. Den Vormittagsteil habe ich dann auch am Stück gemacht, bis ich Mittagessen gegangen bin und danach versucht, noch viel zu arbeiten. Aber ehrlich gesagt habe ich das nicht so ultra detailliert gemacht, weil ich das irgendwie nicht so spannend fand. Insgesamt würde ich sagen, habe ich sehr viel geübt. Der Lernplan hat ganz gut für mich funktioniert. Ich glaube, es war schon wichtig, dass man jeden Tag viel wiederholt, viel geübt und viele Aufgaben gesehen hat, weil man in diese Automatismen reinkommt.“

A.S.: „Ich habe pauschal nicht mehr als 3/4 Tage in der Woche gelernt, weil ich nebenher noch die Ausbildung gemacht habe und habe dann etwa 1-1,5 Stunden wirklich aktiv Aufgaben gemacht. Beim zweiten TMS habe ich mir danach immer 30-45 Minuten Zeit gegeben, um eine Fehleranalyse zu machen und die Aufgaben zu verbessern. Zum Beispiel habe ich beim Textverständnis nochmal geschaut, wieso ich eine Frage falsch beantwortet habe und wo es im Text steht, um zu verstehen, wie die Texte aufgebaut sind. Ich habe mir einen Plan geschrieben, weil ich nebenher teilweise noch im Schichtdienst gearbeitet habe oder für Klausuren in der Ausbildung lernen musste. Wenn ich ehrlich bin, habe ich für die Klausuren nicht viel gelernt, aber ab und zu habe ich mich schon mal damit beschäftigt. Ich habe mir auch immer viele freie Tage eingeplant, gerade im Urlaub habe ich mir dann auch wirklich freigenommen. Falls ich mal krank wurde oder sowas, konnte ich einfach meinen Plan anpassen.“

Laurin: „Beim ersten Durchgang habe ich jeden Tag immer so 3-4 Stunden was gemacht. Im Endeffekt habe ich die Zeit schon gebraucht, aber ich habe sehr ineffektiv gelernt, weil ich mir erstmal alle Strategien angeguckt habe, die es gibt. Ich hatte mir eine Buchreihe geholt und erstmal das Buch mit den Strategien durchgearbeitet. Auf YouTube habe ich auch unzählige Strategien gefunden und dann hatte ich noch ein weiteres Strategiebuch. Im Endeffekt war das unnötig und alles doppelt gemoppelt, aber woher sollte ich das vorher auch wissen? Deswegen hatte ich da ein bisschen mehr Zeit investiert und mir diese Strategien erstmal angeeignet. Das war eigentlich meine Lernroutine beim ersten Test. Beim zweiten Test war es deutlich entspannter, da habe ich mich nur noch auf die Untertests fokussiert, bei denen ich wusste, dass sie beim ersten Durchlauf nicht so richtig geklappt haben.“

Laura: „Ich hatte einen Lernplan, den ich aber relativ flexibel an mein Energielevel des Tages angepasst habe. Aber eigentlich habe ich mich vollständig daran gehalten, da ich durch den ersten TMS gut erkennen konnte, wie viel ich an einem Tag schaffen kann. Ich habe lange Lerntage abwechselnd mit kürzeren eingeplant, um mir Pausen zu geben. Durchschnittlich habe ich ca. 4-5 Stunden am Tag gelernt, ich hatte aber auch einen Tag pro Woche an dem ich nur 2 Stunden Aufgaben gemacht habe, die für mich nicht anstrengend waren, z.B. Schlauchfiguren oder Muster zuordnen. Der Plan hat gut für mich funktioniert, weil ich mir keine Gedanken machen musste, was ich zu tun hatte. Ich habe mir immer die Untertests aufgeschrieben, die ich an dem Tag simulieren wollte und ob ich eine ganze Simulation oder erstmal nur die Hälfte der Aufgaben eines Untertests machen wollte. Am Ende habe ich genauso viele Übungen gemacht, wie ich wollte. Obwohl ich eigentlich gerne abends lerne, habe ich versucht morgens oder mittags zu lernen, da der TMS ja auch „früh“ anfängt.“

Dalal: „Meine Lernroutine war eigentlich ganz angenehm. Ich hatte einen Plan, auf dem ich mir jeden Tag 2-3 Untertests vorgenommen habe, mit Pausen dazwischen. Am Anfang habe ich erst mal versucht, mir die Technik anzueignen, ohne auf die Zeit zu achten. Ich hatte Lernhefte, die immer schwerer wurden, da konnte man sich ganz gut dran orientieren. Nach den 2-3 Übungen habe ich mir meine Fehler ganz genau angeguckt. Die Fehleranalyse war wirklich ein Game-Changer. Ich habe mir auch nach jeder Session in einem kleinen Heft notiert, welche Fehler ich gemacht habe und wie man diese Fehler umgehen kann. Außerdem habe ich recherchiert, welche Taktiken es gegen bestimmte Fehler gibt. Also, ich hatte eher einen festen Lernplan und das hat mir sehr geholfen, weil es mir Struktur gegeben und geholfen hat, ein Ende im Lernen zu finden. Es hat mir gezeigt, dass ich an einem Tag nicht alles lernen muss, sondern einfach 2-3 Untertests mit Korrektur machen kann und das ist es auch gewesen. Natürlich kann man nie alles perfekt, aber man muss trotzdem irgendwann aufhören. Außerdem hatte ich dadurch eine Übersicht, welche Untertests ich wie oft in der Woche gelernt habe. Damit kann man auch ein bisschen spielen, denn es gibt einfachere Untertests, die man nicht so oft lernen muss und schwerere, die vielleicht ein bisschen mehr Übung brauchen. Unter der Woche habe ich immer geplante Untertests gelernt und am Wochenende habe ich mir Timeslots freigehalten, um den schwereren Tests ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu geben. Ich habe auch darauf geachtet am Anfang mit den einfachsten Untertests anzufangen, damit man dann schon früh ein Erfolgserlebnis hatte. Zum Beispiel hat man bei Schlauchfiguren schon früh den Dreh rausbekommt und dann war es nur eine Übungssache. Schwieriger fand ich Textverständnis, aber man muss sagen, alles ist Übungssache. Es sind ja keine neuen Sachen, die man lernen muss. Lesen kann man, aber schnell lesen muss man üben. Ich habe in den letzten eineinhalb Wochen vor dem Test immer nur ein paar Mal ganze Simulationen gemacht. Die dauern sehr lange, so 6 Stunden und danach ist man auch wirklich fertig. Aber ich würde das schon 2-3 Mal davor machen. Man kann auch halbe Simulationen machen, das fand ich auch ganz gut, weil man dann trotzdem ein Gefühl für die Zeit für eine einzelne Aufgabe bekommt und lernt, wie schnell man umdenken muss.“

Lukas: „Ich hatte das Glück, dass ich von Freunden, die den TMS schon geschrieben haben Lernbücher bekommen habe. Ich habe mir auch auf YouTube einen Kanal angeschaut, den findet man direkt, wenn man eine TMS-Vorbereitung eingibt. Der hat über die Untertests geredet und wie man sich einen Strukturplan zum Lernen aufbauen kann. Ich habe das dann auch so gemacht, weil ich immer so einen festen Plan brauche. Ich hatte relativ viel Zeit, weil ich bis zum TMS zum Glück nicht arbeiten musste und eigentlich nur gelernt habe. Den Plan habe ich dann so angelegt, dass ich ca. 5-6 Tage pro Woche einfach die verschiedenen Untertests gelernt habe. Ich würde auch empfehlen nach einem festen Lernplan zu üben und immer wieder zu schauen, wo man sich verbessert. Am Anfang habe ich ohne Vorahnung einen kompletten Plan geschrieben und dann gemerkt, was mir gut liegt und was nicht. Die schlechtesten habe ich dann 4 mal pro Woche geübt und die guten vielleicht 2 mal. Man muss sich das ein bisschen einteilen. Ich habe meistens versucht, in der Früh aufzustehen und dann direkt anzufangen. Man schreibt den TMS auch in der Früh, man ist dann aufgeregt und noch müde. Ich glaube, es ist sehr wichtig, möglichst schnell, möglichst realitätsnah zu lernen, damit einen am TMS-Tag nicht mehr überrascht. Man sollte die Tests auch in der richtigen Reihenfolge lernen. Und zum Beispiel auch den letzten Untertest einbeziehen. Man muss nicht nur die Untertests an sich können, sondern auch wenn man schon 5 Stunden oder so hinter sich hat und schon fertig ist. Ich habe mir immer 1-4 Untertests in der richtigen Reihenfolge rausgesucht und habe immer große und kleine Untertests abgewechselt, so ist es ja am TMS-Tag auch. Am Ende habe ich meine Fehler angeschaut und sie nochmal verbessert. Am Anfang und auch zwischendurch hatte immer wieder Durchhänger und habe teilweise nur eine Dreiviertelstunde am Tag gemacht. Aber ich habe versucht, mich immer hinzusetzen und dranzubleiben. Es lief direkt von Anfang an ziemlich gut bei Muster zuordnen und Schlauchfiguren, da hatte ich auch im TMS 100%. Ich hatte aber auch meine Probleme, zum Beispiel mit Quanti. An Tagen, an denen ich mich wirklich gar nicht aufraffen konnte, habe ich dann die Untertests gemacht, die mir mehr lagen und an denen ich ein bisschen Spaß hatte. Insgesamt wollte ich meinen Fokus auf die legen, die ich nicht so gut konnte. In den letzten 4 Wochen habe ich dann alle zwei Tage einen halben TMS gemacht und am nächsten Tag habe ich immer nur verbessert. In den letzten 2 Wochen habe ich jeden zweiten Tag eine ganze Simulation gemacht. Es hat nicht immer gut geklappt. Ich wollte echt oft den ganzen Test durchziehen, aber es war manchmal konzentrationstechnisch schwierig. Man darf sich da nicht entmutigen lassen und muss immer versuchen, es so gut es geht durchzuziehen. Man sitzt auch am TMS-Tag nicht 6 Stunden am Stück komplett konzentriert da, so war es bei mir. Zwar hilft die Aufregung, aber irgendwann ist man erschöpft. Es ist auch Teil der Untertests, dass man mal gestresst ist, denn die Zeit ist ziemlich knapp. Deshalb habe ich immer versucht mit einem Timer zu lernen. Ich habe mir auch verschiedene Techniken angeschaut bei YouTube angeschaut. Zum Beispiel bei Schlauchfiguren und Muster zuordnen hat mir mein gutes räumliches Verständnis geholfen. Die Untertests bei Muster zuordnen wurden in meinen TMS-Büchern progressiv schwerer. Die letzten waren so schwer, dass ich von 30 Fragen teilweise nur noch 23-24 richtig hatte. Und im TMS war Muster zuordnen dann sehr einfach für mich. Da darf man sich beim Lernen nicht entmutigen oder aus dem Konzept bringen lassen. Am besten man spricht auch mit Leuten, die den TMS geschrieben haben.“

Max: „Ich kam durch Videos zum Lernplan erstellen und habe das dann auch relativ konsequent durchgezogen. Ich habe mir direkt in der ersten Woche einen Lernplan geschrieben, in dem die ganze Woche durchgetaktet war. Ich habe mir jeden Tag ein paar Untertests eingeplant. Und ich habe drauf geachtet, dass ich nicht jeden Test täglich wiederhole, sondern auch mal 1-2 Tage Pause mache. Meistens war ich in der Unibibliothek oder bei mir zu Hause am Schreibtisch und habe mir da genau die Zeit gestoppt. Ich habe meistens gegen 9 oder 10 Uhr angefangen und war gegen 14 Uhr, manchmal auch 16 Uhr fertig. Also habe ich auf jeden Fall ordentlich was gemacht, aber nicht übermäßig, so zwischen 4-6 Stunden täglich, mit Pausen da drin. Ich habe immer probiert, große und kleine Untertests abzuwechseln und die richtige Reihenfolge vom originalen Test beizubehalten. Zum Beispiel habe ich an einem Tag erst Muster zuordnen, dann Quanti und zum Schluss Diagramme und Tabellen gemacht. Durch den Plan hatte ich eine wesentlich durchdachtere Struktur und habe ausgeglichener gelernt. Ich habe mir sogar ausgerechnet, wie viele Untertests ich pro Woche mache und habe nach zwei Wochen nochmal kontrolliert, abhängig davon, welche Tests mir eher schwer oder einfach fielen. Ich habe den Plan immer nachkalkuliert, sodass ich meine schwächeren Tests noch ein bisschen häufiger geübt habe. Hat für mich auf jeden Fall sehr gut funktioniert.“

► 4. Hast du für irgendeinen Untertest besonders viel gelernt? Für welchen? Und hat es sich gelohnt?

C: „Ich hatte sehr lange Probleme mit Muster zuordnen und fand die Schwierigkeit in meinen Büchern viel höher als in anderen. Ich habe nicht lange Strategien durchgearbeitet, ich glaube, das könnte man besser machen. Ich habe mir erst ca. eine Woche vor dem Testtag den Kreuzblick richtig angeschaut und zum ersten Mal ein bisschen hinbekommen. Dann habe ich ihn fast den halben Tag über geübt, mit Pausen dazwischen. Nach 3/4 Tagen habe ich ihn auch richtig hinbekommen und war da im TMS am Ende auch ganz gut.“

K.S.: „Am meisten habe ich wahrscheinlich für Muster zuordnen gelernt, weil ich das Gefühl hatte, das kann man sich gut antrainieren. War dann am Ende, wenn man die Ergebnisse anguckt, nicht so 100% worth it. Aber ich wäre wahrscheinlich richtig schlecht gewesen, wenn ich es nicht so sehr geübt hätte. Ähnlich mit den Figuren und Fakten lernen, da habe ich wahrscheinlich nicht genügend Lernzeit reingesteckt. Ich fand das immer ein bisschen unangenehm oder nervig, das lag mir nicht so. Deswegen habe ich es immer ein bisschen von mir hergeschoben. Rückblickend hätte ich da vielleicht noch besser abschneiden können, wenn ich noch mehr Zeit reingesteckt hätte, weil das wirklich nur Gedächtnistraining ist. Textverständnis, Quanti, Diagramme und Tabellen und MedNat sind ja die längeren Tests, die eine Stunde brauchen, aber die habe ich im Verhältnis wahrscheinlich weniger gelernt.“

Dalal: „Es gab ein paar Tests, die mir die ganze Zeit schwergefallen sind. Das hat sich auch immer wieder geändert, aber grundsätzlich hatte ich immer Probleme mit Figuren und Fakten lernen und ein bisschen Diagramme und Tabellen und Textverständnis. Aber die Gedächtnistests waren zum Schluss meine schwächsten.“

Laura: „Ich habe besonders für Diagramme und Tabellen gelernt, im Vergleich zum ersten Mal. Ich habe viel mehr Übungen gemacht, um jede Art von Diagramm und die Aufgabenformulierung besser zu verstehen. Mein Ergebnis ist von 36% auf 89% gestiegen.“

A.S.: „Ich habe ich alle Aufgaben in meinen Lernbüchern einmal durchgemacht. Textverständnis mochte ich gar nicht und war auch nicht gut drin. Bei meinem ersten TMS war ich immer froh, wenn ich Textverständnis abgehakt hatte. Beim zweiten TMS habe ich mir aktiv Zeit dafür genommen und danach geguckt, was ich an dem Text nicht verstanden habe. Dadurch habe ich mich im Textverständnis wirklich extrem verbessert. Auch wenn es lästig ist, würde ich jedem raten, generell hinterher nochmal zu schauen, was man falsch gemacht hat. Gerade bei Untertests, in denen man nicht so gut ist.“

Lukas: „Ich habe viel für Textverständnis und Quanti gelernt. Aber in Quanti war ich eigentlich bis zum Ende nicht wirklich gut. Im TMS dann zwar im Vergleich zu den anderen schon, aber es war immer mein schlechtester Untertest. Es gibt Untertests, gerade Schlauchfiguren und Muster zuordnen, in denen man mit viel Übung auch schnell besser wird.“

Laurin: „Beim ersten Durchlauf habe ich echt viel für Quanti gemacht, weil es auch überall hieß, dass Quanti ganz schlimm wäre und man da viel lernen müsste. Mit dem Ergebnis war ich am Ende nicht zufrieden für die Zeit, die ich da rein investiert habe. Im Nachhinein lag es daran, dass ich es falsch angegangen bin. Ich habe die Aufgaben nach einem Leitfaden gerechnet und mir dann gedacht, ich kann das schon irgendwie. Aber ich habe weniger das Verständnis gelernt, als mir sozusagen einen Algorithmus anzueignen. Das habe ich beim zweiten Test deutlich besser hinbekommen, aber auch, weil ich in der Zwischenzeit im März noch den HamNat geschrieben habe. Für den brauchte man ja wirklich Kenntnisse in Physik, Chemie und Mathe, das hat mir enorm bei Quanti geholfen. Auch wenn ich beim zweiten Mal in Quanti schlechter abgeschnitten habe als beim ersten Mal, das kann ich mir aber nicht so richtig erklären. Vielleicht habe ich da bei der Übertragung einen Fehler gemacht, weil ich im Test ein gutes Gefühl hatte und die Aufgaben besser verstanden als beim ersten Mal. Für Textverständnis habe ich auch sehr viel gelernt. Da war ich irgendwie nie gut drin. Ehrlicherweise hatte ich da auch beim zweiten Mal keine richtige Strategie, außer, dass ich mich einfach konsequent daran gehalten habe, höchstens 15 Minuten pro Text zu investieren und danach auch wirklich direkt zum nächsten Text weitergehen. Ich wusste ja, dass es diesen Einstreutext gibt, der nicht gewertet wird und da hätte es sich nicht gelohnt, zum Beispiel 30 Minuten für zu investieren. Wenn ich nach 15 Minuten nicht alle Aufgaben geschafft hatte, dann habe ich geraten ich oder das Ausschlussprinzip benutzt. Das ist noch ein Tipp: Nicht blind raten, sondern sich die Aufgabe schon mal angucken, denn bei manchen Aufgaben kann man zumindest bei einer Frage sagen dass sie falsch ist und damit kannst du deine Ratewahrscheinlichkeit wenigstens ein bisschen verbessern. Dann habe ich auch viel für Figuren und Fakten lernen investiert. Das hat beim ersten Mal in der Übung auch schon super geklappt, also zu Hause hatte ich meistens alle Sachen richtig. Ich weiß nicht, woran es lag, aber beim Test lief es nicht so wie zu Hause, also ich hatte kein schlechtes Ergebnis, aber ich war schon ein bisschen enttäuscht. Ich glaube, das macht auch das Umfeld, zu Hause hast du Ruhe, du sitzt nicht in einer Turnhalle drin. Das würde ich nicht unterschätzen, dass das vielleicht ein paar Punkte kostet.“

Max: „Ich hab eigentlich für alle Untertests ungefähr gleich viel gelernt. Mit Figuren und Fakten und Muster zuordnen kam ich eigentlich ganz gut klar. Bei Figuren und Fakten habe ich auch mit dieser Loki-Methode gearbeitet, das hat bei mir eigentlich auf einen Satz funktioniert.“

kreuzblick tms guide

► 5. Hast du für irgendeinen Untertest eine spezielle Taktik gelernt? Welche? Und warst du damit erfolgreich (z.B. weil du weniger nervös warst, Zeit gespart hast, einen top Prozentwert in dem Untertest erreicht hast etc.)?

Amina: „Ich habe den Kreuzblick gelernt. Viele können den nicht, ich sehe auch oft auf sozialen Medien in den Kommentaren, dass Leute sagen, dass sie das auf gar keinen Fall können. Aber ich würde wirklich zu 100% empfehlen, diesen Kreuzblick einfach mal zu lernen und komplett zu verinnerlichen. Bei mir hat das richtig lange gedauert, ich habe auch Schwarz-Weiß-Bilder für Kinder gegoogelt, auf denen man Unterschiede erkennen muss und habe damit den Kreuzblick geübt, bis ich es teilweise innerhalb von einer Sekunde machen konnte. Das habe ich einfach auf die TMS-Bilder übertragen und es ging wirklich. Man denkt immer, dass es so unrealistisch ist und der Kreuzblick zum Schluss bestimmt nicht funktioniert, aber es geht und dadurch habe ich 100% bekommen. Das war einfach das Beste, was ich gemacht habe. Es ist gut sich dieses extra Material oder Kurs für Quanti zu holen und den Kreuzblick zu lernen. Für Figuren und Fakten lernen habe ich die Loki-Methode angewandt und ich muss sagen, es war eine Katastrophe. Bei der Vorbereitung hatte ich das Gefühl, ich könnte mir immer was gutes herleiten, aber mich hat die Loki-Methode dann im TMS sehr verwirrt. Ich habe dann an meiner Vorstellungskraft der jeweiligen Räume gezweifelt und dann war es für mich mehr verwirrend, als einfach sich die Fakten so zu merken. Das war wahrscheinlich aber auch der Nervosität geschuldet.“

C: „Den Kreuzblick habe ich vor allem gelernt, damit ich zum Reinkommen weniger nervös war, weil ich dann wusste, dass der erste Untertest sehr wahrscheinlich richtig sein wird. Zuhause hatte ich eigentlich auch alle richtig, beim TMS dann zwei falsch und deshalb nicht 100%. Das hat einen schon entspannt, vorher wusste ich immer, dass der erste Untertest überhaupt nicht gut wird und hatte ein bisschen Sorge davor. Aber das ging dann anders, weil ich dann beim TMS den ersten Untertest nach einer Viertelstunde fertig war und dann noch eine Viertelstunde da saß. Bei Quanti hatte ich mir YouTube-Videos angeschaut, in denen die Aufgabentypen besprochen wurden. Und sonst war es wirklich einfach üben, üben, üben. Und ich habe jeden Tag als Einstieg ein bisschen Kopfrechnung gemacht, das hat mir auch viel geholfen.

A.S.: „Es gibt ja so ein paar Grundstrategien, die stehen teilweise auch schon in den Übungsbüchern. Zum Beispiel bei Figuren und Fakten lernen kann man sich gedankliche Bilder vorstellen und die Information damit verknüpfen, um sich das leichter zu merken. Oder beim Textverständnis kann man einen Textmarker verwenden und ist dann schneller beim Nachlesen, weil es dauert ja ein bisschen, wenn man den ganzen Text überfliegen muss. Und ich habe von Anfang an immer einen Timer gestellt, weil es total wichtig ist, dass man sich an die Zeitbegrenzung hält.“

Dalal: Textverständnis war zu meiner Überraschung mein bester Test. Da habe ich für mich eine Taktik gefunden. Man hat auf keinen Fall Zeit, den Text ausführlich durchzulesen. Ich bin dann sehr schnell und oberflächlich durch den Text gegangen. Also, man muss schon jedes Wort so lesen, aber es gibt im Internet auf jeden Fall Taktiken, schneller zu lesen. Währenddessen habe ich auch unterstrichen und das hat mir geholfen, einen Überblick zu haben. Ich habe also versucht, schnell zu lesen, einen Überblick über die Themen zu bekommen und dann zu den Fragen zu gehen und mir dort mehr Zeit zu nehmen, als für den Text. Es wird ja nicht der ganze Text abgefragt sondern es werden immer nur sechs Fragen gestellt und dann lohnt es sich mehr, spezifisch für eine Frage zurück in den Text zu gehen, als vorher den ganzen Text zu verstehen.“

K.S.: „Ich habe eigentlich alle der empfohlenen Techniken aus den TMS-Lernbücher ausprobiert, zum Beispiel den Kreuzblick und beim Textverständnis so kleine Zeichnungen am Rand zu machen. Ich habe versucht, mir am Anfang bewusst Methoden anzueignen und einfach in den Tests drauf losprobiert und währenddessen gemerkt, ob das für mich funktioniert. Das habe ich einfach nach Eigenerfahrung und -gefühl gemacht und mich dann darauf konzentriert, meine Methode durch Übungen zu verbessern. Aber ich glaube, die Techniken sind ein sehr persönliches Ding und es ist gut, wenn man das alles mal ausprobiert. Den Kreuzblick beim Muster zuordnen habe ich nicht richtig hingekriegt und dann schnell für mich entschieden, dass sich das nicht lohnt. Ich habe es dann lieber mit der Raster-Methode versucht. Das Skizzen zeichnen am Rand für das Textverständnis habe ich teilweise gemacht. Aber zum Beispiel habe ich da nicht mit verschiedenen Farben im Text unterstrichen, sondern nur mit Bleistift. Zum Beispiel auch beim Figuren und Fakten lernen habe ich es am Anfang einfach mit stumpfem immer wieder wiederholen versucht, aber das hat nicht so gut funktioniert und ich da richtig schlecht. Dann habe ich mir die Loki-Methode angeeignet, wo man in Gedanken das eigene Haus durchläuft und dann die Patienten in den verschiedenen Räumen platziert, das hat richtig geholfen. Bei Quanti und Tabellen und Diagramme gibt es keine wirkliche Taktik, das muss man einfach erkennen.“

Lukas: „Was ich sehr empfehlen kann, ist, dass man sich die Loki-Methode vom Fakten lernen anschaut. Das war bei mir im TMS sehr schwer, weil die alle die gleichen Namen und drei Leute die gleiche Krankheit hatten und so weiter. Man muss sich quasi fünf Räume in einem Haus vorstellen, in seinem Zuhause, in der Schule, wo auch immer. Man geht diese Räume immer nach der gleichen Reihenfolge ab. Es sind fünf Personengruppen, die nach irgendwas zusammen kategorisiert werden, z.B. nach Alter oder Namen. In diese Räume teilt man dann die Personen auf. Man muss sich die Personen dort drin dann mit ihren Eigenschaften oder Krankheiten vorstellen, am besten irgendwas total abgefreaktes ist, damit man es sich auch merken kann. Das hat mir sehr geholfen. Beim Rest war einfach viel Übung dabei, es hat mir einfach geholfen, sie regelmäßig zu üben. Das ist auch das Wichtige, dass man sich in den Wochen vor dem TMS nicht verrückt macht, aber versucht, eine Routine beizubehalten. Man sollte so drin sein und sich dran gewöhnt haben, auch an die Belastung, dass man sich nicht mehr aus der Ruhe bringen lässt und es ein ganz normaler Prozess ist. Dadurch war ich weniger aufgeregt und die lange Zeit hat mich nicht so überfordert, weil ich wusste, dass ich das jetzt schon so oft geübt habe und es jetzt es für mich normal ist.“

Laura: „Für Figuren lernen, habe ich versucht mir Namen für die Figuren auszudenken, die so skurril oder obszön wie möglich waren und dabei Dinge in den Figuren zu beschreiben, z.B. böser Piratenvogel. Für den Fall, dass mir nichts einfiel, habe ich mir einen „Kompass“ ausgedacht, der für 8 Richtungen von mir vorher ausgedachte Assoziationen hatte, z.B. Norden = Berg, also dachte ich mir etwas mit einem Berg aus, wenn die schwarze Fläche oben in der Mitte war. So konnte ich mir die Figuren am besten über die eine Stunde merken. Für Fakten lernen habe ich die Loki-Methode verwendet und mir die Personen der gleichen Altersgruppen zusammen jeweils in einem Raum meines Hauses vorgestellt. Dabei habe ich mir sehr übertrieben vorgestellt was sie tun, z.B. ein Koch mit Anämie = ein Koch deren komplette weiße Schürze voll mit seinem Blut ist, der trotzdem weiterkocht. So konnte ich niemanden verwechseln. Für Muster zuordnen habe ich versucht den Kreuzblick zu lernen, bekam aber meistens starke Kopfschmerzen. Deshalb habe ich einfach jeweils eine Stiftspitze auf den Originalabschnitt und eine auf den anderen Abschnitt gelegt und abgerastert. Für Textverständnis hatte ich gleichzeitig drei Buntstifte in einer Hand (für Zahlen, Fachbegriffe, sonst wichtiges) und habe mir so die Zeit gespart ständig zwischen den Stiften zu wechseln. Es sieht zwar komisch aus, aber so musste ich den Text nur einmal durchgehen, konnte mir Zeit sparen und mich trotzdem im Text orientieren.“

Laurin: „Ich hatte für fast jeden Untertest eine Taktik. Bei Muster zuordnen würde ich wirklich jedem wärmstens ans Herz legen, den Kreuzblick zu lernen, weil das ist wirklich ein Game Changer ist. Es hat bei mir mindestens einen Monat gedauert, bis ich den drauf hatte. Nach drei Wochen dachte ich mir schon, dass ich jetzt jeden dritten Tag daran sitze und nicht vorankomme. Aber das braucht seine Zeit und irgendwann macht es von heute auf morgen Klick und du hast den drauf. So war es zumindest bei mir. Und das vereinfacht die Sache enorm, ich glaube, ich war bei Muster zuordnen nach der Hälfte der Zeit fertig. Beim ersten Durchlauf hatte ich 100%, beim zweiten hatte ich 95%. Es ist einfach ein Garant für eine hohe Punktzahl und ich würde sagen, wenn man sich den nicht aneignet und dafür in Kauf nimmt, zum Beispiel 60% oder 70% zu bekommen, ist man selbst schuld. Genauso würde ich zum Beispiel bei Figuren und Fakten lernen nicht akzeptieren, wenig Punkte zu haben, weil das die Tests sind, wo du wirklich Punkte rausholen kannst. Und da sind, würde ich mal behaupten, eine Großzahl an Leuten gut drin und ein Ergebnis von zum Beispiel 60-70% schlägt dann echt enorm auf dein Ergebnis. Ich hatte bei Figuren lernen diese Assoziationsstrategie gemacht, dass ich mir vorgestellt habe, an was mich dieses Muster erinnert und was dabei sehr gut funktioniert sind sexuell angehauchte Sachen, politisch inkorrekte Sachen oder Verknüpfungen zu meinem Privatleben. Zum Beispiel habe ich mir vorgestellt: Das sieht aus wie eine Handtasche und diese Handtasche erinnert mich an meine beste Freundin. Bei meinem zweiten Durchlauf habe ich erst so richtig gemerkt, dass es auch wichtig ist, nicht einfach zu akzeptieren, dass eine Fläche schwarz ist, sondern auch mit deiner Figur zu verknüpfen, warum diese Fläche schwarz ist. Sonst erkennst du die Figur zwar wieder, aber weißt nicht, welche Fläche schwarz war. Z.B. wenn man jetzt wieder die Handtasche nimmt, dann war die Fläche schwarz, weil da dein Kirschsaft oder dein Füller ausgelaufen ist. Bei Fakten lernen habe ich die Loki-Methode angewendet, da habe ich auch ein bisschen Übung gebraucht, aber das hat sich immer weiter gesteigert. Im Test hat man ja sechs oder sieben Minuten und ich habe beim Lernen das auf 4,5 Minuten runtergehauen und es in dieser Zeit probiert. Im Test hat man natürlich länger Zeit hat, aber das zwingt einen sozusagen ein bisschen schneller zu sein, um im Test einen Puffer zu haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man im TMS ist in allen Untertests langsamer ist als zu Hause, deswegen habe ich diesen Puffer schon eingeplant. Und noch ein Tipp, vom dem ich beim ersten Test nichts wusste, ist, dass man die 10 Minuten Zeit zwischen der Einprägephase bis es mit Textverständnis losgeht nutzt. Beim ersten Test habe ich einfach das Heft zugeklappt und bin während dem Hefte einsammeln mit meinen Gedanken abgeschwiffen, habe im Raum herum geguckt und sowas, aber das ist im Endeffekt eine dumme Idee. Beim zweiten Mal hat es mir deutlich mehr Punkte eingebracht, meine Augen zu schließen und im Kopf die Räume der Loki-Methode vom Fakten lernen durchzugehen und mir so viel wie möglich einzuprägen und zu wiederholen. Ich habe das in diesen zehn Minuten 10-15 Mal wiederholt, dadurch prägt man sich das nochmal ein bisschen besser ein. Bei quantitativen und formalen Problemen und bei Diagrammen und Tabellen habe ich es beim zweiten Test so gemacht, dass ich die Aufgaben beim Üben einem bestimmten Typ zugeordnet habe. Ich glaube, jede Aufgabe konnte man auf eine der 5, 6 oder 7 klassischen Aufgabentypen runterbrechen. Das hat dabei geholfen, dass man, wenn man die Aufgabe gesehen hat, schon mal erkennen konnte, was man theoretisch machen müsste. Ob man dann am Ende richtig gerechnet hat oder nicht, ist eine andere Sache, ich war beim zweiten Versuch trotzdem nicht so erfolgreich. Aber ich wusste zumindest, was das für ein Aufgabentyp ist und welche Rechnung man anstellen würde. Bei MedNat habe ich mir hunderte diverse Strategien angeguckt, aber die haben mir alle nicht so richtig geholfen. Am Ende habe ich z.B. bei Hormonen und Kaskaden Skizzen gemacht. Und wenn ich gemerkt habe, dass das mit einem Text gar nichts wird, habe ich abgebrochen und bin weiter zum nächsten. Sonst sitzt man da 8 Minuten an einem kleinen Text. In einem Seminar im Jurastudium ging es mal um Speed-Reading, das habe ich beim zweiten Mal bei Textverständnis auch angewendet, weil ich fand, sich diesen Text richtig aufmerksam durchzulesen war eine Zeitverschwendung. Sobald man die Fragen sieht, musst man im Text sowieso nochmal zurückblättern und suchen. Deswegen am Anfang lieber überfliegen und wirklich schnell lesen, sodass du in 2-3 Minuten diesen Text fertig hast und dann direkt zu den Aufgaben gehen kannst. Dann hast du zumindest schonmal einen Plan, wo die Antwort im Text steht und kannst es nochmal genauer nachlesen. Sonst machst du die Arbeit einfach zweimal. Und was für fast jeden Untertest gilt: Wenn du Aufgaben überspringst, dann übertrage direkt, nicht erst später die Lösungen auf den Antwortbogen. Denn sonst wirst du am Ende, wenn du zwei Minuten Zeit hast, durcheinanderkommen. Ich habe das beim ersten Mal bei Textverständnis auch gemacht und bin durcheinandergekommen und ich habe die Sachen wegradiert und dann wieder hingeschrieben. Vielleicht sind da irgendwo Übertragungsfehler passiert, mein Ergebnis war nicht so top, aber es kann auch einfach an den Texten damals liegen.“

Paul: „Ich hab mich für Muster zuordnen lange am Kreuzblick versucht, aber ihn nie hinbekommen. Es sind dann in dem Untertest 17% geworden.“

Max: „Eine wirklich spezielle Taktik hatte ich nicht unbedingt. Auch beim Muster zuordnen hatte ich nicht diesen Kreuzblick. Ich hatte den mal probiert, aber habe es nie hinbekommen. Ich habe dann anderweitig online Tests geübt und war in Telegram-Gruppen und habe mich dort ein bisschen schlauer gemacht, konnte mal was fragen und habe von Erfahrung von anderen Leuten gehört. Und die meinten, es gibt eine 20-10-Methode. Da ist man in 20 Minuten, bei mir waren es eher 15 Minuten, die ganzen Fragen vom Musterzuordnen schnell durchgegangen und hat die, die offensichtlich falsch waren, direkt mit einem Kreuz am Rand weggemacht. Und bei denen, die man nicht ausschließen konnte, habe ich einen Kreis drum gemacht. Und danach bin ich die Viertelstunde nochmal genauer durchgegangen. Sonst habe ich gemerkt, dass man sich zu sehr an einem Muster aufhängt. Das hat bei mir sehr gut funktioniert und ich hatte beim Üben immer zwischen 90 und 100 Prozent. Sonst habe ich aber eigentlich alles sehr gleichmäßig und auch nicht wirklich mit System gemacht. Ich habe auf jeden Fall immer die Aufgaben nachbearbeitet. Es ist sehr wichtig zu überlegen: Wo sind die Fehler, was kann ich besser machen und auch wie kann ich das besser machen? Ein Tipp, den ich dir geben könnte, ist, diese Langlebigkeit und Testausdauer zu üben und schnell mit Gesamtsimulationen anzufangen. Ich habe, glaube ich, siebenmal den TMS komplett simuliert. In der Uni-Bibliothek habe ich mich wirklich sieben Stunden hingesetzt ohne Handy, nur mit einer Stoppuhr und die genauen Zeiten eingehalten, in der Pause einfach nur gegessen. Ich habe das schon sehr ernst genommen. Danach habe ich auch immer meine Fehler nachvollzogen. Zum Beispiel war ich bei Diagrammen und Tabellen immer nur durchschnittlich, aber habe dann durch diese ganzen Simulationen meine Ausdauer trainiert. Dann konnte ich mich nach den 6,5 Stunden, wenn ich mir einen Traubenzug reingehauen habe, komplett konzentriert, wie in der ersten Stunde, während andere schon komplett Matsch im Kopf waren. Damit konnte ich mich echt gut absetzen mit fast 100% in Diagrammen und Tabellen, obwohl ich es an sich nicht gut konnte, sondern einfach konzentrierter gearbeitet habe als die anderen.“

► 6. Falls du den Test wiederholt hast: Was hast du dieses Mal bei der Vorbereitung anders gemacht als beim ersten Mal?

A.S.: „Ich habe vor allem angefangen mich in den Untertests, wo ich nicht so gut war, selbst zu korrigieren und aktiv zu verbessern. Und ich habe viel mehr Übungssimulationen gemacht, bei denen ich mich mal an einem freien Tag hingesetzt und mehrere Stunden so eine Simulation durchgemacht habe. Man darf ruhig mal eine Pause zwischendrin machen, das muss nicht eins zu eins sein wie in der Prüfung, aber so, dass man sich daran gewöhnt, mehrere Tests hintereinander zu machen. Es ist einfach anstrengender, immer direkt zum nächsten Untertest zu springen, das muss man üben. und das hat mir, glaube ich, deutlich geholfen. Beim zweiten Mal hat es mir glaube ich deutlich geholfen, dass ich es kannte, dass man nach einem Untertest nicht direkt abschalten darf, sondern eigentlich die Konzentration behalten muss, das habe ich beim ersten Mal nicht gemacht.“

Laura: „Beim ersten Mal habe ich das Nacharbeiten meiner bearbeiteten Aufgaben fast komplett vernachlässigt und habe meine häufigsten Fehler dadurch schlecht erkannt. Beim zweiten Mal habe ich nach meinen Lerntagen nochmal 1-2 Stunden investiert, um meine Fehler zu dokumentieren und nächstes mal besser darauf zu achten. Außerdem habe ich beim ersten Mal „nur“ zwei Komplettsimulationen gemacht, was mir persönlich zu wenig war. Beim zweiten Mal habe ich insgesamt 5 Komplettsimulationen gemacht, eine pro Woche und einmal 2 pro Woche. Ich habe sie mir aber auch aufgeteilt und habe z.B. am Dienstag die eine Hälfte gemacht und am Mittwoch die andere.“

Laurin: „Bei Diagrammen und Tabellen habe ich Tabellen ausgelassen, weil ich wusste, dass manche Tabellen beim Üben bei mir nie geklappt haben und ich da immer Fehler drin hatte. Das war beim ersten Durchlauf einer meiner schlechtesten Tests. Ehrlicherweise auch, weil ich mich überhaupt nicht richtig bemüht habe, da gut zu sein. Das war ein schlechter Ansatz, den würde ich keinem ans Herz legen. Ich würde schon probieren, dass man immer das Beste rausholt. Das lässt sich natürlich einfacher sagen, wenn man den Test zweimal schreibt, weil man dann den Vergleich hat und die Ergebnisse sieht und weiß, dass da mehr drin ist. Beim zweiten Durchlauf war mein Ansporn, dort will ich 10 Prozentpunkte mehr, hier will ich 5 Prozentpunkte mehr und so weiter. Ich habe mich fast nur noch auf die Untertests konzentriert, in denen ich schlecht abgeschnitten habe. Ich habe weniger jeden Tag gelernt als ein bisschen Übungen gemacht. Ich habe im Vergleich zum ersten Mal beim zweiten Mal deutlich weniger geübt, vielleicht eine Stunde am Tag und auch nicht jeden Tag. Was ich allerdings anders gemacht habe, ist, dass ich viel mehr Test-Simulationen gemacht habe. Ich habe jeden Sonntag eine Simulation gemacht und zwei Woche vorher zwei oder drei in der Woche. Da habe ich mir am Anfang noch fertige Simulationen gekauft, aber man kann auch einfach die Materialien, die man schon hat, so vorbereiten, dass man selber daraus eine Simulation machen kann. Das hat mir mit dem Zeitmanagement enorm geholfen. Wenn man nur drei Untertests am Tag machst, ist deine Konzentration viel präsenter als im Test, wenn du acht Stunden da sitzt. Ich habe mir auf YouTube so eine geführte Simulation angemacht und bin der gefolgt. Und auch in meiner Mittagspause habe ich das so gemacht wie im Test, also ich habe mich dann nicht nochmal ins Bett gelegt und geschlafen, sondern bin draußen eine Runde spazieren gegangen oder so. Mein Tipp: Fang früh an, komplette Testsimulationen zu machen, sobald du das Gefühl hast, du kennst die Techniken. Dann man auch testen, ob die Technik im Test auch wirklich was bringen oder nur, wenn man 15 Minuten oder eine Stunde den Untertest lernt.“

Über den Autor : Kore Eckstein

Kore entdeckte ihre Leidenschaft für die Medizin ursprünglich in der 10. Klasse. Nach dem Abitur nahm sie sich ein Jahr Zeit zur Orientierung, absolvierte ein Praktikum in der Psychiatrie und begann schließlich eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. Während dieser Ausbildung faszinierten sie besonders die medizinischen Themen und in der praktischen Arbeit als Therapeutin in der orthopädischen Rehabilitation schätzte sie das medizinische Umfeld sehr. Diese Erfahrungen motivierten sie, ihren Weg in die Medizin weiterzuverfolgen. Der erste Versuch im TMS während ihrer Ausbildung brachte zwar nur 42%, doch nach ihrem Abschluss widmete sie sich drei Monate intensiv der Vorbereitung und erzielte im zweiten Anlauf überzeugende 98%. Mit diesem Ergebnis erhielt Kore mehrere Zusagen von deutschen Universitäten und kann ihr Medizinstudium im Wintersemester 2024/25 beginnen.

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