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Wie bekommt man ein Top TMS Ergebnis? – Lerne es von den Besten!
10 ehemalige TMS-Absolvent*innen haben es geschafft 91% – 97% zu erreichen – und ich habe mit ihnen gesprochen. Sie haben ausgepackt über ihre persönlichen Erfahrungen am Testtag und ihre ganz speziellen Tipps, wie sie es ins Medizinstudium geschafft haben.
Teilgenommen haben Amina (92%), A.S. (92%), C. (97%), Dalal (97%), K.S. (92%), Laura (92%), Laurin (92%), Lukas (91%), Max (95%) und Paul (92%).
-Am Testtag-

► Warst du sehr nervös (auch im Vergleich zu anderen Prüfungen)? Weißt du, woran es lag, dass du nervös oder eher entspannt warst? Welche Gedanken sind dir morgens durch den Kopf gegangen, worüber hast du dir Sorgen gemacht?
C: „Ich war sehr, sehr nervös. Ich wusste, dass es die wichtigste Prüfung meines Lebens bisher war, die an diesen einen Tag gekoppelt war. Ich hatte einmal eine komplette Probesimulation gemacht und wusste ungefähr, was auf mich zukommt, aber es hat mich schon gestresst. Als ich angekommen bin, waren da ein paar Menschen, die ich kannte. Ich bin eher ein sozialerer Typ und ich habe mich lange gefragt, wie ich jetzt mit denen rede oder ob ich vorbeigehe. Ich habe dann ein bisschen Smalltalk mit ihnen gemacht und sie haben erzählt, dass es bei Ihnen ganz gut läuft und dann hatten sie auch noch ein besseres Abi als ich. Das hat mich eher gestresst und genervt und mir nicht so viel gebracht. Aber vielleicht hat es eine kompetitive Ader in mir getriggert. Ich hatte den Tag ein bisschen overengineert und extra das Essen so geplant, dass ich immer genug Energie habe. Meine Mutter, so ehrlich will ich schon sein, hat mir extra Nudeln als Mittagessen gemacht, so hatte was, was mir echt gut schmeckt und mir viel Energie gibt. Dann hatte ich noch ein bisschen was Süßes oder Schnelles für zwischendurch. Gegen Ende des Tests habe ich schon angefangen darüber nachzudenken, wie der Test für mich lief, weil ich wusste, dass das die Nummer Eins-Frage ist, die mir danach gestellt wird. Das hat mich auch gestresst.“
Laura: „Ich war auf jeden Fall nervöser als vor meinen schriftlichen Abiturprüfungen. Ich hatte Angst, dass sich meine Lernzeit nicht gelohnt hat und dass sich mein Weg ins Medizinstudium verlängert, wenn ich kein gutes Ergebnis erreiche. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie vorbereitet die Teilnehmer um mich herum waren. Ich hatte Angst mich in der Zeit zu verschätzen, obwohl ich einen Timer dabei hatte. Ich hatte Angst, dass ich in jedem Untertest Aufgaben bekomme, die mir nicht liegen. Außerdem war ich auf einem Discordserver, auf dem andere Teilnehmer ständig erzählten, wie gut ihre Vorbereitung lief. Ich tendiere dazu, mich in meine Sorgen hineinzusteigern, deswegen war ich den Menschen in meinem Umfeld sehr dankbar dafür, dass sie halfen meine Sorgen mit klarem Kopf zu betrachten. Dadurch habe ich erkannt, dass ich am Ende mein Bestes gegeben habe und der Rest nicht mehr in meinen Händen liegt. Wenn der Test direkt klappt ist es natürlich toll, aber wenn nicht, dann gibt es immer noch andere Möglichkeiten einen Studienplatz zu bekommen. Beim ersten Mal war ich deutlich nervöser als beim zweiten Mal. Beide Male war ich in derselben Halle und wusste schon, was auf mich zukam und wie die Prüfungssituation war. Deswegen finde ich es sehr wichtig so viele Komplettsimulationen wie möglich zu machen und nebenher ein Video laufen zu lassen, das die echten Ansagen simuliert. Damit kann man üben, wie man z.B. seinen Timer stellt, wann man kurze Pausen einlegen kann und man merkt, dass die Aufgaben sehr schnell und nahtlos ineinander übergehen.“
Max: „Am Testtag war ich extrem nervös. Ich bin aber generell jemand, der immer nervös ist, schon in der Schule war ich nervöser als die anderen. Vorher war der Führerschein das, wo ich am nervösesten war. Aber mittlerweile war ich auf jeden Fall noch nie so nervös wie beim TMS. Es lag bei mir aber auch an meinem „schlechten“ Abi, da stand echt etwas auf dem Spiel. Ich wusste schon vorher, dass ich mindestens 90% brauchte. Natürlich hätte ich noch einen zweiten Versuch machen können, aber ich wollte es beim ersten Mal hinkriegen. Da war natürlich der Druck groß.“
Lukas: „Am Testtag war ich erstmal sehr müde. Ich bin eh kein Frühaufsteher und musste 50 Minuten dahinfahren. Ich kann empfehlen die Tage vor dem TMS immer um die Zeit wie am Testtag aufzustehen, damit es einen nicht so aus der Bahn haut. Ich war sehr nervös, auch im Vergleich zu Prüfungen sonst, weil ich wusste, dass an dem TMS-Ergebnis viel hängt. Ich war absolut aufgeregt, das ist ganz normal. Ich wusste, dass mein Ergebnis im Vergleich zu den anderen gesetzt wird und es vor allem wichtig ist, dass ich besser bin als die anderen. Als ich da hingekommen bin, hat es gewirkt, als wären alle total super und wüssten genau, was sie da machen und ich nicht. Ich glaube, es geht jedem so. In der Mittagspause bin ich auch rausgegangen, weil da auch Leute darüber geredet haben, wie einfach alles ist.“
Laurin: „Beim ersten Mal war ich sehr nervös, da habe ich auch nicht gefrühstückt, nur Kaffee getrunken und noch einen Müsliriegeln gegessen und das war’s. Das ist eine schlechte Idee, aber ich habe nichts runterbekommen, weil mir total übel war. Ich hatte mir ein Hotel in der Stadt gebucht, weil der Testort relativ weit von mir entfernt war und ich morgens nicht erst hinfahren wollte. Das klingt vielleicht dekadent, aber es hat schon was gebracht, weil ich wusste, dass ich nur fünf Minuten hinlaufen musste und keinen Stress wegen Verspätungen oder Staus hatte, das hat mich entspannt. Ich weiß, dass das nicht für jeden eine Option ist, aber ich wollte das Geld dafür investieren und für meine Entspannung war es mir das wert. Da muss jeder für sich selbst gucken. Am Vorabend bin ich schon mal zu dieser Halle gelaufen und habe mir angeguckt, wie es da so ist und wo ich am nächsten Tag hin muss. Am Testtag selbst war ich sehr nervös. Ich war auch viel zu früh da und saß noch eine Dreiviertelstunde in dem Vorraum, bevor es losging, das würde ich nicht weiterempfehlen. Ich glaube, zehn Minuten früher reicht es. Wenn es beginnt, wird die vordere Tür zugemacht, dann wartet man sowieso nochmal ca. 20 Minuten, bis alles organisiert ist. Also kommt nicht zu früh, sonst sitzt ihr da rum und selbst wenn ihr euch nicht mit Leuten unterhaltet, überträgt sich die Anspannung trotzdem auf einen. Dann schläft man lieber ein bisschen länger oder sitzt vielleicht noch im Auto oder so. Beim zweiten Mal war ich deutlich entspannter und überhaupt nicht aufgeregt. Ich wusste, was mich erwartet und ich habe mich gut vorbereitet gefühlt. Ich wusste, ich kann nicht mehr machen, als ich jetzt gemacht habe. Und da es der zweite Versuch war, wusste ich, entweder wird es was oder nicht, dann mach ich was anderes und geh ich ins Ausland oder schreib den HamNat nochmal mit oder so.“
Paul: „Ich war am Testtag deutlich nervöser als sonst. Das lag glaube ich daran, dass die meisten andere deutlich sicherer aussahen als ich. Ich habe mir hauptsächlich Sorgen darum gemacht, nicht wirklich einen Plan B zu haben, wenn es mit Medizin nichts wird.“
A.S.: „Ich war schon nervös, aber ich bin kein Mensch mit extremer Prüfungsangst. Es war dieser Gedanke, dass man nur zwei Chancen hat, was einen nervöser gemacht hat als in der Schule. Ich habe mir immer Sorgen gemacht wegen meiner langen Anfahrt, weil ich nie einen Teilnahmeplatz direkt vor Ort bekommen habe. Deshalb bin ich immer etwa Stunde hingefahren und im Auto war es schon eine sehr hibbelige Zeit. Es ist ein großes Event, auf das man sich lange und viel vorbereitet hat und es hat großen Einfluss auf die Zukunft, deswegen macht man sich natürlich ein paar Gedanken.“
K.S.: „Am Testtag selbst war ich morgens nicht richtig nervös. Ich war zwar aufgeregt, aber ich habe es sportlich gesehen, wie wenn man am Wochenende ein Spiel für seinen Verein hat, irgendwie macht es Spaß und man freut sich, ist aber auch ein bisschen aufgeregt. Es war einfach die gesunde Mischung aus beiden, was ich sehr angenehm fand. Aufgeregt war ich gar nicht wirklich wegen dem Test selber, sondern eher wegen dem organisatorischen Drumherum. In der Einladung stehen ja ganz viele Regeln, was man machen darf und was nicht, was man wo abgeben muss und so weiter. Das hat mich mehr gestresst als das Fachliche am Test selbst.“
Dalal: „Am Testtag war ich nicht besonders nervös, aber sehr fokussiert und aufmerksam. Es war ein bisschen wie eine Abiturprüfung. Grundsätzlich war ich wahrscheinlich im Vergleich zu anderen eher entspannt. Da haben die viele Übung auch geholfen, weil es einem Selbstbewusstsein gibt. Man weiß, man hat so viel getan und am Ende des Tages kann man am Testtag selbst nichts mehr ändern, deswegen braucht man nicht nervös sein.“
Amina: „Ich hatte mich super gut vorbereitet und hatte so eine Sicherheit in mir drin, von der ich auch wirklich überzeugt war. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem man sich nicht mehr quälen darf wegen sowas, weil es für viele und für mich auch, für die Zukunft wirklich entscheidend sein kann. Aber man kann nur bis zu einem gewissen Punkt lernen und sich vorbereiten und alles andere ist dann Glückssache. Mir war einfach klar, dass ich, egal was auf mich zukommt, entsprechend vorbereitet bin. Ich glaube, viele kritisieren sich zu sehr und denken, sie hätten es viel besser machen können, aber viele sehen auch gar nicht das, was sie eigentlich schon geschafft haben. Und das war meine Devise: Einfach mal Wertschätzen, dass man sich mehrere Monate drangesetzt und das wirklich durchgezogen hat. Ich hatte nur minimal Angst, dass ich nicht anders kann als schlecht abzuschneiden, weil alle anderen besser sind als ich oder weil unerwarteterweise dieses eine Thema drankommt, das ich auf Lücke gelernt habe. Es ist denke ich auch normal und gesund, vor der Prüfung ein bisschen Respekt zu haben.“
► Wenn du nervös warst: Hast du etwas dagegen unternommen?
A.S.: „Mir hilft es immer, zu mir zu sagen: Du hast viel geübt, du hast viel dafür gelernt, du schaffst es auch. Also die Gedanken selbst ins Positive zu steuern, sich selbst gut zuzusprechen und in sein Können zu vertrauen. Ich habe auch so einen kleinen Glücksbringer mitgenommen. Mir hilft es immer, am Abend vorher alles bereitzustellen und durchzuchecken, damit ich nicht morgens noch hektisch irgendeinen Stift suchen muss, sondern dass ich alles schon in meiner Kiste habe und mich dann am Testtag zumindest darum nicht noch kümmern musste.“
C: „Ich mache viele Atemübungen, das habe ich von meinem Vater. Ich habe gemerkt, dass mir das in Stresssituationen sehr gut tut und ich damit auch ein bisschen meinen Puls runterkriege. Es funktioniert so: Sechs Sekunden einatmen, dann sechs Sekunden Luft anhalten, dann zwölf Sekunden ausatmen. Das hat mir sehr gut geholfen.“
Lukas: „Ich habe mich am Anfang auf den Platz gesetzt, durchgeatmet, mein Zeug hingerichtet, sodass ich dann einfach direkt anfangen konnte und ich mir über nichts mehr Gedanken machen musste. Es hilft mir immer, einfach tief zu atmen. Davor war ich noch an der frischen Luft, auch um wacher zu werden. Im Test habe ich einfach durchgeackert, man hat dann auch starken Zeitdruck, da macht man sich gar nicht mehr so viele Gedanken. In der Mittagspause habe ich was gegessen, nichts zu Schweres, damit man dann nicht müde ist und habe einen Kaffee getrunken.“
Dalal: „Am Abend davor und am Morgen habe ich sehr viel meditiert und Atemübungen gemacht, um meinen Körper zu beruhigen. Denn wenn man nervös ist, kann man nicht so gut abliefern. Es hilft natürlich auch, früh schlafen zu gehen.“
Max: „Ich habe probiert, ruhig zu bleiben. Ich habe am Abend vorher noch mal geguckt, wie ich bestimmte Übungen hinkriege. Ich bin früh schlafen gegangen und habe nicht mehr aufs Handy geguckt. Vor dem eigentlichen Test am Prüfungstisch habe ich Atemübungen gemacht, um ruhig zu bleiben. Ich habe mit niemandem geredet. Hinter und vor mir haben sich die Leute noch verrückt gemacht und miteinander gequatscht, was sie gut könnten und irgendwelche Techniken ausgetauscht. Ich habe da einfach komplett abgeschaltet und gar nichts gemacht, einfach nur gesessen und ein bisschen vor mich hingedacht.“
Laura: „Ich habe versucht mich abzulenken. Beim ersten Mal habe ich mich mit dem Mädchen unterhalten, das neben mir saß und ich glaube, wir waren beide dankbar nicht alleine mit unseren nervösen Gedanken zu sein. Wir haben uns auch fast nur über Themen unterhalten, die nichts mit dem TMS zu tun hatten. Beim zweiten Mal war ein Mitschüler aus dem Abi auch für seinen Zweitversuch da und wir haben uns unterhalten, bis wir an unsere Plätze mussten. In der Pause kam ein lieber Freund zu mir auf die Wiese vor der Halle, weil er in der Nähe wohnt und wir haben geredet, während ich gegessen habe.“
K.S.: „Ich benutze keine Atemtechnik oder so. Ich gehe normalerweise laufen oder spazieren, wenn ich nervös bin. Beim TMS war ich nicht zu Hause, sondern habe bei Freunden übernachtet, weil die in der Nähe vom Testort wohnten. Da hatte ich dann keine Sportsachen dabei und konnte nicht laufen gehen, aber dann bin ich am Abend vorher spazieren gegangen, habe zu Abend gegessen und bin ins Bett gegangen. Das hat mich dann beruhigt.“
Laurin: „Man braucht so eine gewisse ist-mir-egal-Haltung, glaube ich. Auch wenn es einem natürlich nicht egal war, weil man ja auf einen Traum hinarbeitet, aber vielleicht hilft es sich das ein bisschen einzureden. Eine richtige Routine hatte ich nicht. Beim ersten Test hat auch ein Freund von mir mitgeschrieben und wir haben uns in der Pause getroffen und geredet. Das würde ich aber wirklich nicht machen, das verunsichert einen und danach hat man kein so ein gutes Gefühl. Beim zweiten Test kannte ich niemanden und ich bin mit meinem Mittagessen rausgegangen. Das Essen finde ich generell wichtig, auch das Frühstücken und in der Pause Mittagessen. Nur nichts Schweres, damit man danach nicht erschöpft ist. Ich hatte mir ein bisschen Gemüse im Wok angebraten und Reis dabei. Und da war ein Park bei uns in der Nähe, um den bin ich gleich dreimal herum gelaufen. Man sollte ein bisschen Bewegung reinbekommen, das hat mich auf jeden Fall entspannt. Ich bin zu dem Test auch nicht in Jogginghose gekommen, ich hatte das Gefühl, es würde meine Konzentration mindern, wenn ich es mir zu gemütlich mache. Ich hab schon gemütliche Sachen angezogen, aber eine normale Jeans und einen Pulli oder sowas. Aber da scheiden sich wahrscheinlich auch die Geister, ich kenne auch welche, die meinten, wenn sie acht Stunden da sitzen, dann wollen sie es gemütlich haben. Ich wollte mir der Prüfungssituation etwas bewusst sein, ich glaub, das hat mich auch nochmal so ein bisschen angespornt.“
Paul: „Ich habe mit den Snacks, die ich dabei hatte ein bisschen stress-eating betrieben, aber ansonsten hatte ich einfach die Devise: Augen zu und durch.“
► Was hast du am Tag vor dem TMS gemacht? Hast du irgendetwas beachtet? Hättest du es jetzt im Nachhinein anders gemacht?
K.S.: „Am Tag vorher habe ich mir sozusagen freigenommen und nichts mehr angeguckt für den Test. Die Lernsachen hatte ich aber doch zu meinen Freunden am Testort mitgenommen, weil ich ein bisschen aufgeregt war. Aber ich hatte mir vorgenommen, gar nichts mehr zu machen und habe das auch so eingehalten. Ich habe einfach entspannt, ausgeschlafen, bin dann ins Auto gestiegen, zu meinen Freunden gefahren und wurde von ihnen sehr nett empfangen. Ich habe noch einen Spaziergang in der Nähe gemacht und danach einen Mittagsschlaf gemacht. Dann habe ich entspannt zu Abend gegessen, das war sehr lecker und es war ein schöner Sommerabend. Dann bin ich recht früh ins Bett gegangen. Ich habe einfach versucht, keinen Nervositätsgedanken oder Aufregung oder Zweifel zuzulassen, indem ich versucht habe, die ganze Zeit entspannte Sachen zu unternehmen. Ich glaube, ich hätte das auch im Nachhinein nicht anders gemacht. Das ist für mich eine gute Option, am Tag vorher eben nicht daran zu denken, sondern einfach mit der Familie Zeit zu verbringen, ein bisschen spazieren zu gehen, Sachen für sich selber zu machen, die einem gut tun und sich einfach den Tag davor als Auszeit zu gönnen.“
Amina: „Am Tag vor dem TMS habe ich nicht gelernt. Ich habe mich an meine Bachelorarbeit gesetzt und entspannt und versucht, mich von jeglichem TMS-Stress fernzuhalten. Ich habe mir noch gesunde Snacks für den Testtag gekauft. Zum Beispiel Blaubeeren, Nüsse und alles Mögliche, was einem Energie spendet. Auch Traubenzucker für so eine lange Zeit, in der man schreibt. Im Nachhinein hätte ich es auch gar nicht anders gemacht, ich hätte auf keinen Fall nochmal gelernt.“
Lukas: „Am Tag vor dem TMS habe ich nicht mehr für den TMS geübt. Ich habe ein bisschen Sport gemacht, mir danach einen ruhigen Abend gemacht und bin früh ins Bett gegangen. Am Abend war ich schon aufgeregt, am Morgen ging es eigentlich, bis ich da war. Man muss einfach schauen, dass man mit dem Aufstehen und ins Bett gehen eine Routine hat, damit man dann möglichst fit ist. Ich hätte im Nachhinein nichts anders gemacht, außer, dass ich mich nicht so hätte stressen müssen und nicht hätte denken müssen, ich sei der Schlechteste im Raum. Das ist auch Quatsch und bringt nichts, ich wusste ja, wie viel ich gemacht habe.“
Dalal: „Ich habe gar nichts mehr gemacht. Wenn man neun Wochen geübt hat, dann muss man die letzten zwei Tagen nichts mehr machen. Da achtet man eher darauf, dass man auf andere Gedanken kommt, vielleicht die Familie sieht oder seine Hobbys ausübt. Also das man einfach alles macht, was man sonst auch immer macht. Man sollte früh schlafen gehen, früh aufstehen und seine Sachen rausgelegt und Tasche gepackt haben. Wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, hat man schon geguckt, welche Verbindungen man braucht oder ob die Eltern einen fahren können, damit man am Morgen ganz entspannt mit einem Plan aufwachen kann.“
Laurin: „Es ist die Frage, was es bringt, einen Tag vorher noch was zu machen. Da muss man schauen, wenn es euch ein gutes Gefühl gibt, dann macht es, wenn nicht, dann lasst es. Im schlechtesten Fall macht es einen nervös, weil man auf einmal merkt, dass es nicht so wie gewohnt läuft, weil man wahrscheinlich sehr aufgeregt ist. Ich würde keine hardcore Sachen machen, die viel Konzentration von einem abverlangen. Es heißt auch, man soll kurz vorher Figuren und Fakten nicht mehr lernen, weil man dadurch im Test durcheinander kommen könnte. Beim ersten Test habe ich mir noch ein paar Sachen angeguckt, vor allem Quanti. Muster zu ordnen habe ich auch gemacht, weil ich da in den Übungen immer gut war und ich eigentlich keine Sorge hatte, dass ich mich darin jetzt schlagartig verschlechtere. Das hat mir nochmal einen Kick gegeben und ich hatte das Gefühl, der Test morgen kann kommen.“
C: „Ich hatte mir vorgenommen, nichts zu tun, aber das habe ich nicht eingehalten. Am Morgen habe ich ein bisschen geübt, weil ich einfach zu nervös war und dachte, dass ich sonst alles vergesse. Ich habe Sport gemacht und hatte ansonsten einfach einen nervösen Tag und habe versucht, nicht dran zu denken.“
Laura: „Eigentlich wird empfohlen, sich den Tag vorher frei zu nehmen, aber ich hatte das Gefühl noch nicht fertig zu sein. Deswegen habe mir am Tag vorher nochmal meine häufigsten Fehler angeguckt und einen kurzen Lerntag mit den für mich schwierigsten Untertests gemacht. Und dort jeweils nur 1/4 der Aufgaben gemacht, um am nächsten Tag nicht ausgelaugt zu sein. Außerdem habe ich meine Tasche vorbereitet und Klamotten usw. zurechtgelegt, damit ich mir am Testtag keine Gedanken mehr machen musste. Ich hätte es eigentlich nicht anders gemacht.“
Max: „Am Vortag habe ich gar nichts mehr gemacht, um den Kopf freizukriegen. Besonders bei Figuren und Fakten können die Assoziationen im Kopf bleiben und man könnte das im Test in der Reproduktionsphase verwechseln. Damit habe ich sogar zwei Tage vorher komplett aufgehört. Generell habe ich in der Woche vor dem Test nur noch Sachen geübt, die mir etwas schwerer fielen. Morgens vor dem Test habe ich probiert mir ein gutes Mindset zu setzen und daran gedacht, dass ich echt verdammt gut gelernt habe. Ich hatte mich auch in Vergleichsseiten eingetragen, da war ich immer sehr gut. Ich hätte also auch rational gesehen keine große Angst haben müssen, aber natürlich hat man das trotzdem. Zusammen mit einem Freund haben wir uns dann versucht einzureden, dass wir jetzt auf den Parkplatz fahren, in die Halle gehen, den Test schreiben und da als Bester rausgehen. Das ist wohl übertrieben gesagt, aber es hilft schon, wenn man sich vor Augen hält, dass man verdammt viel gemacht hat und auch mehr als alle anderen. Auch wenn es nicht stimmt, kann man sich das einreden. Und am Ende hat es zum Glück auch funktioniert. Ich bin mir sicher, dass ich mir gesagt habe, ich wäre der Beste von allen und kann jetzt zeigen, was ich kann, hat zu einem kleinen Teil dazu beigetragen. Das soll nicht überheblich klingen, es hat mir einfach geholfen.“
Paul: „Ich glaube, ich habe einen Film geschaut und bin relativ früh ins Bett gegangen. Sonst nichts Besonderes, ich hatte mir vorgenommen, am Tag davor nichts mehr zu machen, was mit dem Test zu tun hatte.“
► Was musstest du alles machen, als du am Testort angekommen bist, bevor du an deinen Platz konntest? Wie war die Stimmung dort? Wie fandest du das Prozedere? Gab es irgendwelche Zwischenfälle?
Amina: „Mich hat zum Glück eine Freundin gefahren. Es waren schon unzählige Leute da und das hat mich etwas unter Druck gesetzt. Zuerst bin ich zur Garderobe gegangen und musste einen Zettel abholen, auf dem Sticker waren, die ich auf den Testbogen kleben konnte. Mein Armband musste ich mir auch abholen. Und dann ging es auch schon in den Saal. Dort haben wir sehr lange gewartet, bis sich der Saal gefüllt hat und eine Ansage gemacht wurde. Da bin ich schon nervös geworden, aber das ist dann glaube ich recht normal. Es gab einige Leute die dann angefangen haben, sich kennenzulernen, weil sie nebeneinandersaßen und sich auszutauschen, in welche Uni sie gerne wollen. Die waren schon ganz selbstsicher und ich habe auch von Leuten gehört, die ein 1.0er Abi hatten und nur nach Heidelberg wollten, bei denen vier Generationen vorher in der Familie auch Ärzte waren und die meinten, dass es bestimmt nicht so schwer sei. Ich mit meinem 2.0er Abi habe ich mich dann eher blöd gefühlt, weil ich dachte, ich sitze neben Leuten die viel besser als ich sind oder mit einem 1.0er Abi schon ganz andere Chancen haben, Medizin zu studieren als ich. Da hatte ich ein bisschen Selbstzweifel, aber das habe ich versucht ganz schnell wegzustoßen. Deswegen würde ich es empfehle, andere einfach zu ignorieren, egal wie nett sie sind, egal wie sehr man sich ablenken möchte. In der Sekunde bin ich einfach in mich gegangen und habe versucht, alles andere auszublenden. Ich habe mir überlegt, dass es jetzt drauf ankommt und dass ich nicht auf andere hören und mich nicht nervös machen sollte“
Max: „Ich war so eine Dreiviertelstunde vor Testbeginn am Testort, aber eine halbe Stunde hätte auf jeden Fall gereicht. Dann habe ich meine Sachen an der Garderobe abgegeben, habe ein Bändchen um das Handgelenk bekommen und mich dann irgendwo in der Mitte hingesetzt, dort wo nicht zu viele Leute an mir vorbeilaufen, wenn sie aufs Klo gehen wollen oder sowas. Die Stimmung war schon angespannt, aber trotzdem irgendwie locker. Viele Leute haben das glaube ich nicht so ernst genommen oder hatten vielleicht ein extrem gutes Abi. Aber einzelnen Leuten hat man es schon angesehen, mir wahrscheinlich auch. Wir wurden eingeleitet und dann ging es los mit: „Wir beginnen jetzt.“ Da war ich nochmal extrem aufgeregt. Deswegen war mein erster Untertest (Muster zuordnen) schlechter als ich gedacht hätte, ich glaube es waren ca. 80%. Die Wochen vorher hatte ich dauerhaft um die 90-100%, aber durch meine Aufregung habe ich das nicht hinbekommen. Aber dadurch darf man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und muss trotzdem vernünftig weitermachen.“
C: „Als ich angekommen bin, war erstmal alles ganz gut. Meine Mutter hat mich gefahren, das hat geholfen und viel Stress weggenommen, denn so war ich recht früh dran. Die Stimmung dort war schon sehr angespannt und es war sehr voll. Das fand ich im ersten Moment ein bisschen erschlagend, aber dann fast angenehm, weil man sich dadurch in dieser Anonymität ein bisschen verstecken konnte.“
K.S.: „Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das abgelaufen ist. Ich bin bei wichtigen Prüfungen wie in einem Tunnel, sodass ich direkt danach alles wieder vergesse. Ich weiß noch, ich bin relativ zeitig hingegangen, aber nicht zu früh. Von meinen Freunden aus, bei denen ich übernachtet habe, war es ganz entspannt fußläufig erreichbar. Die Stimmung war nicht angespannt, aber es waren schon einige Leute da und man hat gemerkt, dass sie aufgeregt sind. Ein paar Leute kannten sich, aber ich kannte niemanden. Das war in einer Turnhalle bei einer Schule. Drinnen gab es verschiedene Tische und man musste sich mit seiner Nummer erstmal am passenden Empfangstisch anmelden, das steht alles auf der Einladung. Die helfenden Leute dort waren sehr entgegenkommend und nett und erinnerten einen auch nochmal an alles. Man bekam sein Einlassband und wurde nochmal daran erinnert, welche Sachen man in der Garderobe abgeben soll und welche man mit reinnehmen darf. Nach der Garderobe habe ich mich an den Platz gesetzt und eingerichtet. Ich hatte nicht viel Essen dabei, nur etwas Traubenzucker und eine Flasche Wasser, denn es ist so stressig und eng getaktet, dass man sowieso kaum was essen kann. Ich wollte nicht zu viel trinken, weil ich sonst oft aufs Klo müsste. Man sollte aber auch nicht zu wenig trinken, das ist mir passiert und ich hatte irgendwann Kopfweh, das war aber auch durch Erschöpfung und Aufregung. Einen kleinen Vorfall bei mir gab es. Es sind nur zwei Arten von Bleistiften zugelassen und ich hatte mich vertan und einen anderen gekauft. Das prüft zwar niemand, aber ich wusste irgendwann, dass ich einen zu harten Bleistift hatte. Die Kreuze werden von einer Maschine ausgewertet, also habe ich einfach versucht, fester aufzudrücken, damit alle Kreuze erkannt werden. Ich würde sagen, das hat gut geklappt.“
A.S.: „Am Anfang habe ich mir kurz Sorgen gemacht, denn man kommt in einen großen Raum, den man noch nie gesehen hat und überall sind Menschen. Aber es war alles sehr gut ausgeschildert und man wusste genau, dass man erst zur Anmeldung musste und dann noch ruhig seine Sachen abgeben konnte. Alles wurde alles ganz deutlich kommuniziert. Die Stimmung dort war schon nervös, aber nicht so aufbrausend, sondern relativ ruhig. Nach der Anmeldung hatte man auch noch Zeit und konnte auf Toilette. Man konnte ganz in Ruhe gucken, was man mit in den Testraum nehmen darf und will. Den Rest konnte man in der Garderobe abgeben und dann entweder noch draußen warten oder schon mal reingehen und sich an einen Platz setzen. Man hat auch einen bestimmten Platz bekommen, da wird einem wirklich alles gesagt.“
Paul: „Man musste seine Einladung ausgedruckt dabeihaben. Zusammen mit der Vorlage des Personalausweises bekommt man sein Armbändchen und eine Reihe mit Stickern mit seiner Test-ID, die man auf die Testblätter kleben muss. Die Sticker muss man abgeben, wenn man z.B. aufs Klo gehen möchte. Im Raum selbst war man einem gewissen Sektor zugewiesen, innerhalb dessen hatte man freie Platzwahl. Die Stimmung zwischen den einzelnen Teilnehmern war meistens etwas reserviert, ich bin erst nach Abschluss des Testes an der Garderobe mit einigen ins Gespräch gekommen. Es war spürbar, dass wir im Test in Konkurrenz miteinander stehen.“
Dalal: „Man braucht aufjedenfall einen Personalausweis und die Einladung. Ich empfehle auch, früh da zu sein, weil man sonst in einer ganz langen Schlange ansteht. Das ist eigentlich kein Problem, man kommt trotzdem pünktlich rein, aber es hilft einem mental, wenn man schnell an seinen Platz kann. Die Stimmung dort war nicht wirklich ausgelassen. Ich könnte mir vorstellen, dass viele nervös waren, aber man konnte es den anderen nicht so ansehen, es hat niemand z.B. geweint oder sowas. Wenn man ankommt, geht man erstmal an einen der vielen Empfangstische mit dem Buchstaben, dem man auf seiner Einladung zugeteilt wurde. Da zeigt man die Einladung und den Personalausweis vor und wird von einer Liste gestrichen. Du bekommst ein Armband, auf dem deine Platznummer steht und man bekommt auch noch Aufkleber, die man als Identifikation auf seinen Test klebt. Was sehr unangenehm war, ist, dass ich am Testort ankam und nicht wusste, dass man einen kleinen Digitalwecker braucht. Man darf keine Analoguhr und Digitaluhren wie Apple Watches benutzen, im Saal gibt es auch keine Uhr. Als ich das Problem entdeckte, konnte ich Leute in der Reihe vor oder neben mir ansprechen und bitten, ihre Uhr so hinzustellen, dass ich auch mit draufschauen konnte. Da machen eigentlich alle mit, das war sehr angenehm. Was man auch nicht vergessen darf, ist eine durchsichtige Tüte für sein Essen und seine Stifte, damit man keinen Spicker oder sowas hat. Man sitzt in einem riesigen Saal mit ganz vielen Tischreihen, die in Gruppen zusammenstehen. Jede Gruppe hat einen Buchstaben und innerhalb deiner zugeteilten Gruppe kannst du dir einen Platz aussuchen. Die Zeit im Test verging wie im Flug. Man darf sich nicht ablenken lassen und auch nicht den Kopf verlieren. Die Mittagspause ist wirklich wichtig gewesen, man konnte gut durchatmen und mal ein bisschen mit anderen reden, wie deren Eindruck war. Wobei man, wenn man nervös ist, nicht unbedingt mit anderen reden sollte, weil das alles subjektiv ist. Einer sagt vielleicht, dass es einfach war und du hattest gar nicht diesen Eindruck. Dann verunsichert es einen, das ist wirklich unnötig.“
Lukas: „Als ich ankam, habe ich noch ein bisschen Musik gehört und versucht, an der frischen Luft durchzuatmen und wach zu werden. Ich wollte nicht mit anderen reden, um mich nicht verunsichern zu lassen. Ich konnte dann relativ schnell an meinem Platz, musste dann aber noch ein bisschen rumsitzen und wurde da auch aufgeregt. Die Aufregung ging dann erst wirklich weg, als der Test begann, aber das ist ganz normal. Ich habe einfach versucht zu atmen, mich zu fokussieren und zu sammeln.“
Laura: „Die Stimmung war von Seiten der Mitarbeitenden sehr freundlich und aufmunternd. Zwischen den Teilnehmern war es recht angespannt, weil die meisten natürlich aufgeregt waren und jeder anders damit umgeht. Als ich ankam, musste ich erstmal zur Anmeldung an den richtigen Tisch mit meinem Sektorbuchstaben. Dort musste ich meinen Ausweis und meine Einladung vorzeigen und habe mein Armband und Sticker mit meiner TMS-Nummer bekommen, die nachher auf die Antwortbögen müssen. Dann musste ich zur Garderobe und dort alles abgeben, außer meiner Plastiktüte mit Materialien. Ich hatte mich vorher informiert, was im Raum erlaubt ist und wie es verpackt sein musste. Dann durfte ich, nach einem kurzen Check an der Saaltür, zu meinem Tischsektor laufen und mir dort einen Platz aussuchen. Alles in allem lief alles schnell und ohne Probleme ab, weil ich vorbereitet war.“
Laurin: „Man musste sich erstmal anmelden, da war alles sehr entspannt. In dem Sektor, dem man zugeteilt ist darf man sich hinsetzen, wo man möchte. Bei meinem ersten Test saß ich relativ weit vorne, das war ganz gut, weil ich so das ganze Gewusel nicht mitbekommen hab. Es lenkt einen schon ab, wenn man in der letzten Reihe oder nah am Gang sitzt und jedes Mal sieht, wenn jemand z.B. aufsteht und aufs Klo geht. Das hatte ich beim zweiten Mal nicht bedacht und bei den längeren Untertests kam dann gefühlt alle drei Minuten jemand vorbei, das hat mich wirklich genervt. Bevor es losging, saß man dort und hat erstmal lange gewartet. Dann wird ganz viel Organisatorisches gesagt und man musste seinen Namen und ID und sowas auf die Blätter schreiben. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es sehr unvermittelt mit dem ersten Untertest los. Also nach den 45 Minuten mit Organisatorischem kam auf einmal die Ansage: „Jetzt beginnen Sie den ersten Untertest.“ Dessen muss man sich bewusst sein, damit man nicht mit den Gedanken abschweift und ein bisschen vorbereitet ist.“
► Welcher Untertest fiel dir am leichtesten und warum?
Lukas: „Bei Muster zuordnen (100% erreicht) habe ich die Sachen einfach schnell gesehen. Zuerst habe ich den Bildausschnitt auf dem großen Bild gesucht, dann die ganze Zeit hin und her geschaut und irgendwann hat es sich einfach in meinem Auge ergeben, wo etwas unterschiedlich ist. Es wurde auf jeden Fall einfacher, indem ich es öfter geübt habe, da entwickelt man Routine. Bei Schlauchfiguren (100% erreicht) genauso, da muss man sich an ein paar Punkten orientieren, die man gut sehen kann. Bei den Textaufgaben (90%/92% erreicht) muss man strukturiert vorgehen, bestimmte Begriffe markieren und sich damit vertraut machen, wie die Fragen formuliert sind und welche Antwortmöglichkeiten von vornherein komisch klingen. Z.B. sind ‚immer‘ oder ‚nie‘ ein Indiz, dass die Antwort wahrscheinlich falsch ist.“
C: „Muster zuordnen (92% erreicht) fiel mir durch meinen Kreuzblick am leichtesten. In MedNat (98% erreicht) und Textverständnis (91% erreicht) war ich beim Üben und am Ende im TMS sehr gut, aber es hat mich ein bisschen gestresst und ich fand es immer schwer. Man hat zwar schon ein Gefühl dafür gehabt, ob man den Text verstanden hat, aber man hatte sozusagen seine eigene Interpretation der Aufgaben. Und bei der Fehleranalyse, wenn man den Text nochmal durchgelesen hat, hatte man meistens nochmal die gleiche Meinung und fand, dass man laut seiner eigenen Interpretation Recht mit seinen Antworten hätte.“
Laurin: „Muster zuordnen (95% erreicht) fand ich einfach, weil ich da die Technik wirklich konnte. Beim zweiten Testdurchlauf muss mir da ein Fehler passiert sein, aber beim Üben habe ich dieses Übungsmaterial eigentlich ohne Fehler in der Hälfte der Zeit hinbekommen. Wahrscheinlich war es ein Flüchtigkeitsfehler, aber der Kreuzblick ist wirklich the way to go, zumindest war es bei mir so.“
Amina: „Mir fiel MadNat (92% erreicht) super leicht. Ich hatte in der Vorbereitung nie großartige Probleme, aber ich habe auch nie super gut abgeschlossen. Und dafür, finde ich, habe ich im TMS ziemlich gut abgeschlossen.“
Paul: „Besonders leicht sind mir Textverständnis (100% erreicht) und MedNat (97% erreicht) gefallen, ich hatte schon immer eine gute Auffassungsgabe für Texte und habe für diese Tests mit am meisten geübt.“
K.S.: „Ich fand den Textverständnis-Untertest (100% erreicht) am leichtesten an dem Tag. Ich würde das darauf zurückführen, dass ich schon studiert habe und auch für meine Bachelorarbeit musste ich immer viele wissenschaftliche Texte lesen. Dadurch hatte ich schon Erfahrungen und war im Training. Deshalb hat das fast schon Spaß gemacht, so komisch wie das klingt in so einer Prüfungssituation. Bei Diagramme und Tabellen (98% erreicht) hatte ich auch ein gutes Gefühl.“
Laura: „Am leichtesten fiel mir Fakten lernen (100% erreicht), weil die Loci-Methode schnell funktioniert hat und ich mir eigentlich immer alle Daten gut merken konnte. Wenn ich unsicher war, kam ich gut mit dem Ausschlussverfahren weiter.“
A.S.: „In Diagramme und Tabelle (89% erreicht) war ich immer richtig gut. Das liegt einfach daran, dass ich ein gutes Grundverständnis habe. Dafür habe ich am wenigsten geübt und das lief immer ganz gut. Genauso Muster zuordnen (76% erreicht), mir Dinge bildlich vorstellen konnte ich ganz gut. Aber da habe ich keine spezielle Taktik gehabt.“
► Gab es einen Untertest, den du besonders schwer fandest? Warum? Wie bist du damit umgegangen? Zeichnet sich das in deinem Ergebnis für den Untertest ab oder war es nur dein spontanes Empfinden?
Dalal: „Bei Muster zuordnen (91% erreicht) waren die Bilder ganz anders als meine Übungsaufgaben. Ich würde empfehlen, dass man dafür Übungsaufgaben aus verschiedenen Quellen ausprobieren, nicht nur aus einem Verlag.“
Amina: „Ich fand Muster zuordnen (100% erreicht) viel schwieriger als in der Vorbereitung. Ich habe es zwar alles geschafft und durch den Kreuzblick war ich mir auch sicher, dass ich 100% hatte, allerdings hat es sich viel länger gezogen und ich habe es nur knapp geschafft. Zudem war ich schlecht in Figuren (53% erreicht) und Fakten (90% erreicht). Eigentlich sind die Tests super trainierbar, deshalb habe ich sie in der Vorbereitung auch viel geübt, aber irgendwie wollte ich mich damit nicht anfreunden. Das sieht man auch in den Ergebnissen. Bei Quanti (61% erreicht) fand ich die zwölf Aufgaben, die ich bearbeiten konnte, gar nicht so schlimm. Dafür, dass ich nur die Hälfte davon wirklich berechnet und beim Rest sozusagen geraten habe, war ich überrascht. Ich hätte gerne die Chance gehabt, die anderen zwölf auch zu machen, aber leider gab es da einen Fehler mit meinem Timer.“
Laura: „Am schwersten fiel mir immer Quanti (48% erreicht). Ich habe auch schnell aufgegeben, mich intensiver darauf vorzubereiten und habe mich lieber darauf fokussiert, in allem anderen sehr gut zu werden. Ich bin generell schlecht im schnellen Kopfrechnen und bin etwas unsicher in Mathe. Anfangs habe ich versucht so gut zu werden wie möglich, habe aber schnell gemerkt, dass das viel zu viel Zeit benötigen würde. Am Ende war ich beim zweiten Mal sogar schlechter als beim ersten Mal in Quanti. Trotzdem konnte ich ein tolles Gesamtergebnis erreichen, obwohl mich dieser Rückschlag erstmal verunsichert hat.“
Paul: „Am schwierigsten fand ich quantitative und Formative Probleme (48% erreicht). Ich war schon länger aus der Schule draußen und meine Mathekenntnisse waren ziemlich eingerostet. Ich habe mich mit Aufgaben, die sich mir nicht erschlossen haben, nicht lange aufgehalten, sondern sie direkt übersprungen und am Ende alle freien Felder einfach nach Zufall angekreuzt. Mit fast 50% habe ich es damit noch ins Mittelfeld geschafft.“
Lukas: „Quanti (80% erreicht) fand ich schwierig. Das ist bei mir nie gut gelaufen und hat mich auch immer etwas demotiviert. Ich habe versucht, durch Übung so gut zu werden wie möglich. Bis auf Muster zuordnen und Schlauchfiguren bin ich zeitlich mit vielen Untertests nicht fertig geworden, es haben mir immer zwei/drei Fragen gefehlt. Da muss man einfach raten. Ich hatte bei Quanti deutlich mehr Punkte, als ich gedacht hätte, aber das liegt auch dran, dass sich da viele schwer tun. Davon darf man sich nicht entmutigen lassen und muss es einfach so gut es geht versuchen.“
A.S.: „Ich fand Textverständnis (92% erreicht) sehr schwer, mir liegt das Lesen von langen Texten einfach nicht gut. MedNat mit den kleineren Texten ging noch. Aber ich lese langsam und bin nicht so gut im Verstehen von wissenschaftlichen Themen. Da ist mein Tipp, verschieden farbige Textmarker zu benutzen und eine Strategie für den richtigen Einsatz der Farben zu haben, sie also nicht willkürlich zu benutzt. Z.B. bei einem Text über das Auge benutzt man eine Farbe für den Aufbau, eine für die Funktion und so weiter, sodass man den Text in verschiedene kleinere Abschnitte einteilt. Das hilft auch bei der Fehleranalyse beim Üben. Auch die Schlauchfiguren (69% erreicht) sind mir am Anfang schwergefallen. Man kann sich Strategien angucken, aber die helfen einem nur, wenn man dafür eine Vorstellungskraft hat. Ansonsten ist das Übungssache. Die TMS-Untertests sind grundsätzlich darauf konzipiert, dass man besser wird, wenn man wirklich oft übt und eine Routine in den Aufgabentypen bekommt.“
Max: Beim Textverständnis (48% erreicht) bin ich sehr schlecht rumgekommen, obwohl ich sonst immer durchschnittlich war. Wahrscheinlich hatte ich einfach Pech mit meinem Einstreutext oder anderweitig. Am Anfang bin ich etwas über das Muster zuordnen (83% erreicht) gestolpert. Da habe ich mir aber gedacht, dass es keine große schlimme Sache ist und wegen der Aufregung kam und war relativ reflektiert. Bei Diagramm und Tabellen (98% erreicht) hatte ich nicht das beste Gefühl und habe mich sehr durchschnittlich gefühlt, aber war sehr überdurchschnittlich.“
Laurin: „Bei beiden Tests fand ich Textverständnis (58/80% erreicht) besonders schwer. Die Konzentration während des Tests fiel mir enorm schwer und ich fand die Texte auch deutlich schwerer als in meinen Übungsmaterialien von verschiedenen Anbietern. Diagramme und Tabellen (67% erreicht) ist an sich nicht schwierig, aber meine Konzentration war da immer weg. Beim ersten Mal habe ich wenig Zeit in das Lernen von diesem Untertest investiert. Ich glaube, viele lernen den nicht so richtig, aber ich habe mich dadurch von 43% auf 67%, also um mehr als 20 Prozentpunkte, gesteigert. Ich glaube, in kaum einem anderen Untertest habe ich mich so gesteigert und das nur, weil ich Zeit zum Üben investiert habe. Irgendwann erkennt man typische Probleme und Fragestellungen und weiß, worauf die hinauswollen. Sie erfinden nicht bei jedem TMS das Rad neu und es ist schon sehr viel ähnlich.“
C: „Fakten lernen (85% erreicht) fand ich ein bisschen schwieriger, weil der Fokus der Unterscheidungen auf das Geschlecht gelegt wurde und das hatte ich nicht so viel gelernt. Generell habe ich die Loci-Methode angewendet. Ich war wahrscheinlich auch noch ein bisschen gestresst durch Schlauchfiguren (69% erreicht). Eigentlich war ich darin von Anfang an ganz gut, wie das glaube ich die meisten, denn der Durchschnitt liegt recht hoch bei Schlauchfiguren. Ich dachte mir dann, es wäre relativ einfach und habe es nicht mehr so viel geübt. Dann war ich später nicht mehr so gut darin. Das hätte ich rückblickend beim Lernen anders gemacht, ich hätte nicht die Sachen aufhören sollen zu lernen, bei denen ich der Meinung war, ich könnte sie schon gut.“
– Nach dem Testtag –
►Wie hast du dich nach dem Test gefühlt?
Laurin: „Eigentlich habe ich mich jedes Mal schlecht gefühlt. Ich habe auch bei Umfragen mitgemacht, bei einem der so Analysen hochlädt. Da muss man wirklich bedenken, dass bei diesen Umfragen wahrscheinlich eher Leute mitmachen, die ein gutes Gefühl hatten. Durch den Vergleich mit den Umfragen hatte ich immer ein sehr schlechtes Gefühl. Diese Zeit, in der man auf das Ergebnis wartet, darf man auch nicht unterschätzen. Das dauert ewig und erst dann weiß man, wie es weitergeht. Ich habe mich da ein bisschen selbst gestresst, vielleicht ist es nochmal anders für Leute, die direkt aus dem Abi kommen und ein bisschen entspannter sind. Aber ich hatte mein vorheriges Studium nur dafür aufgehört und wusste dann so lange nicht, ob es sich gelohnt hat oder ich es am Ende voll ins Klo geworfen habe.“
A.S.: „Beim ersten TMS, der nicht so gut war, habe ich mich total gut gefühlt, weil die Zeit gefühlt extrem schnell rumging. Den zweiten Test fand ich deutlich anstrengender und mir ist es auch viel schwerer gefallen, mich so lange zu konzentrieren. Nach dem Test war ich eigentlich einfach nur total müde und ein bisschen froh, dass es um ist. Da hatte ich das Gefühl, entweder klappt es jetzt oder eben nicht, aber ich habe mein Bestes gegeben und ich werde ihn auf keinen Fall ein drittes Mal machen können.“
Paul: „Ich war mir relativ sicher zwar ein gutes, aber kein überragendes Ergebnis erreicht zu haben und habe bis zur Ergebnissveröffentlichung gezittert. Ich konnte mich irgendwie nicht gut in den Umstand hineinversetzen, nicht nach Anzahl der richtigen Antworten, sondern im Vergleich zu den anderen bewertet zu werden. Ich wurde von Freunden vom Testort abgeholt und wir haben noch einen schönen Resttag verbracht, aber bis die Ergebnisse veröffentlicht wurde, wollte ich mich nicht dazu äußern, wie es gelaufen ist.“
C: „Bei einer Simulation vorher hatte ich ca. 89%-90%, da war ich schon ultra glücklich und hatte auch ein sehr gutes Gefühl. Aber nach dem Test war ich einfach leer. Es gibt ja viele die sagen, man fühlt sich nach dem TMS nicht so gut, obwohl man ganz gut war, aber ich konnte das gar nicht einschätzen. Gegen Ende des Tests habe ich schon angefangen darüber nachzudenken, wie gut ich in den einzelnen Untertests war. Ich wusste ja auch, dass alle Menschen danach fragen werden, wie es lief und ich war mir nicht sicher, wie ich darauf antworten sollte. Ich habe natürlich viel gemacht und gehofft, dass es was wird, aber das hat mich schon während des Tests gestresst. Ich weiß noch, wie ich dann draußen stand und Freunde, die mitgeschrieben hatten, zu mir kamen und gefragt haben, wie es lief. Und als ich auf meine Mutter gewartet habe, habe ich drüber nachgedacht, was ich ihr jetzt sagen soll. Aber ich hatte wirklich keine Ahnung. Als ich dann mein Ergebnis bekommen habe, hat es schon Sinn ergeben und ich glaubte auch, dass ich ganz gut war. Aber hätte ich ein anderes Ergebnis bekommen, hätte ich das auch geglaubt. Es hätte alles sein können.“
Dalal: „Nach dem Test war ich extrem ausgeleuchtet. Es war, als wäre man einen Marathon gerannt und man will einfach nur nach Hause in sein Bett. Den Rest des Tages habe ich einfach nur noch gelesen und sowas. Während dem Lernen wollte ich mir schon die ganze Zeit etwas kaufen und das habe ich mir dann nach dem TMS als Belohnung direkt geholt, unabhängig von dem Ergebnis, dass man erst nach eineinhalb Monaten bekommt.“
Amina: „Ich hatte vor der Mittagspause schon diesen Vorfall mit Quanti, dass ich mir die Zeit auf meinem Timer nicht richtig stellen konnte und mir der Boden unter den Füßen weggerissen wurde, als gesagt wurde wir müssten zuklappen und fertig. Da dachte ich wirklich, das wär’s jetzt, das hat mich rauskatapultiert. Nach dem ganzen TMS hatte ich ein sehr gutes Gefühl, bis auf diesen einen Zwischenfall. Das war komisch, weil ich nach einer Klausur normalerweise eher ängstlich oder nervös bin und nachdenke, was ich hätte anders machen können. Aber dieses Mal war ich sehr gelassen. In der Mittagspause haben mich zwei Freundinnen besucht und wir sind ein bisschen spazieren gegangen. Da meinte ich auch schon, dass es sich grundsätzlich gut anfühlt und war darüber selbst völlig perplex. Nach dem ganzen Test haben sie mich abgeholt und wir sind zur Feier essen gegangen und ich habe auch gesagt, dass es mir überraschend gut geht und ich glaube, dass es was werden könnte. Ich dachte, das Ganze hat sich ausgezahlt und jetzt muss ich einfach nur noch abwarten, aber es wird alles klappen.“
Laura: „Ich war sehr erleichtert, es endlich hinter mir zu haben. Das Lernen hatte fürs erste ein Ende und ich konnte mich auf andere Sachen fokussieren.“
Lukas: „Nach dem Tag war ich sehr erleichtert. Als ich rausgekommen bin, war es schon wieder dunkel, ich hatte ja im Winter geschrieben. Ich habe mich echt gut gefühlt, musste erstmal lange nach Hause fahren, habe Musik gehört im Auto und war sehr gut drauf. Danach bin ich erstmal ein bisschen in den Urlaub gefahren. Ich hatte kein schlechtes Gefühl. Bei manchen Untertests hatte ich ein gutes Gefühl, bei manchen so ein mittelmäßig, aber ich fand, ich hatte ungefähr meine Leistung eingehalten. Aber ich dachte auch, die anderen wären bestimmt viel besser und die könnten das alle. Dabei war ich eben schon ganz gut.“
K.S.: „Unmittelbar nach dem Test war ich wahnsinnig erleichtert. Also ich war schon ein bisschen fertig, aber es war einfach eine coole Situation. Es war ein schöner Sommertag, es war sonnig mit angenehmen Temperaturen und als ich rausgekommen bin, war es ein tolles Gefühl. Man wusste, man hat viel Arbeit reingesteckt, man hat es jetzt überstanden und alles ist irgendwie gut gelaufen. Ich hatte keinen Blackout oder das Gefühl, dass irgendwas wahnsinnig schief gelaufen wäre. Als ich rausgegangen bin, gab es verschiedene Foren, die direkt darum gebeten haben, dass man alle Fragen und Muster aufschreibt oder malt, an die man sich erinnert. In der langen Wartezeit bis zum Ergebnis kommen dann schon manchmal Zweifel oder Fragen auf oder man erinnert sich an eine Aufgabe, die nicht so gut gelaufen ist. Aber irgendwann verliert man es etwas aus den Augen, finde ich, weil die Wartezeit schon sehr lang ist. Dann ist man fast schon überrascht, wenn die Ergebnisse kommen.“
Max: „Alle anderen haben nach dem Test gesagt, sie wären total fertig und können gar nichts mehr machen. Bei mir war es eigentlich, als wäre nichts gewesen, weil ich es durch die Simulationen schon gewohnt war. Ich bin danach zum Sport und abends Essen gegangen, um zu feiern und bin noch mit ein paar Freunden in der Stadt gewesen. Danach habe ich mich nicht viel damit beschäftigt. Ich habe einmal so ein Gedächtnisprotokoll von einem Testmaterialanbieter ausgefüllt, auch als Dankeschön. Da wurde mir auch eine Prognose gegeben und das waren, glaube ich, zwischen 93% und 95%, was ja ziemlich akkurat war.“
► Wenn du den TMS wiederholt hast: Hattest du schon das Gefühl, dass der Test dieses Mal besser lief?
A.S.: „Ich war nicht so optimistisch nach dem zweiten Test, obwohl es am Ende gereicht hat. Das Adrenalin war nicht mehr so hoch und ich glaube deswegen fand ich es einfach anstrengender.“
Laurin: „Ich glaube, ich hatte eher das Gefühl, dass es schlechter lief. Es kommt auf die Untertests an, bei Textverständnis hatte ich beim zweiten Mal ein ganz grauenvolles Gefühl. Aber das hat sich dann nicht bestätigt. Ich hatte nach beiden Tests nie das Gefühl, dass es ausgereicht hat für den Studienplatz. Aber da muss man sich vielleicht auch in Erinnerung rufen, dass man verglichen mit den anderen bewertet wird. Also selbst wenn du ein schlechtes Gefühl hast, die anderen hatten es dann wahrscheinlich auch. Also wird man wahrscheinlich nicht so aus der Norm fallen, wenn man in einem Untertest das Gefühl hatte, er war besonders schwer.“
Laura: „Beim zweiten Test war ich viel selbstsicherer und hatte direkt das Gefühl, dass es viel besser lief als beim ersten Mal. Im Test kam ich schon viel besser mit den Aufgaben zurecht.“
► Hast du noch einen abschließenden Ratschlag oder Tipp an alle, die den TMS schreiben wollen?
C: „Es ist nicht lernen, sondern üben. Man investiert viel Zeit und es lohnt sich wirklich, wenn das dein Traum ist. Ich würde früh anfangen. Lieber vier Monate jeden Tag zwei Stunden, als einen Monat jeden Tag vier Stunden. Einfach, weil es viel Übung erfordert. Generell und vor allem bei Quanti muss mit den Basics anfangen, wenn man darin nicht so gut ist. Man sollte alles ein bisschen wiederholen, sodass man dafür ein gutes Gefühl hat. So ein Gesamtpaket lohnt sich schon, weil du dann ganz viele Übungsaufgaben machen kannst. Ca. zwei Monate habe ich jede Übungsaufgabe im Internet gemacht, aber das lohnt sich irgendwann nicht mehr. Ich glaube, dass es das Geld am Ende doch wert ist. Wie auch immer man es am Ende hinbekommt, aber es ist wirklich wichtig, dass man viele Übungsaufgaben hat, die qualitativ hochwertig und richtig sind.“
Amina: „Mein Ratschlag ist, viel mit Simulationen zu lernen, das bereitet einen wirklich vor. Ihr habt dann nämlich gar kein Problem von der Konzentration her so lange durchzuhalten. Das ging zum Schluss bei mir super und am Anfang fiel es mir noch recht schwer. Also etwa einmal die Woche kann man das auf jeden Fall machen. Der Kreuzblick ist auch so wichtig, er spart einem so viel Kraft und Energie, den sollte man lernen. Man sollte sich auch immer bewusst werden, dass man nicht alles perfekt können muss, denn Leute tendieren oft dazu, Dinge die sie gut können zu verbessern und perfektionieren, aber vergessen dann ihre Schwächen. So war es auch in der Schule, man fokussierte sich immer auf die Hausaufgaben in dem Lieblingsfach, aber ignorierte das, was man eigentlich hätte lernen müssen. So ist es hier auch: Man sollte sich seine Schwächen eingestehen und das wirklich priorisieren. Deswegen habe ich mir einen extra Kurs für Quanti geholt, um gezielt auf meine Schwächen einzugehen. Im Grunde genommen zählt das Gesamtbild und ein paar richtig angekreuzte Aufgaben können sehr viel ausmachen. Es wird auch empfohlen, sich seinen eigenen Timer mitzubringt, um die Zeit zu stoppen, aber mir hat das ein Bein gestellt. Ich habe im Laufe des Tests gemerkt, dass man gar keine Zeit hat, um den Timer immer umzustellen. Und bei Quanti habe ich den Sprung zu einer Stunde nicht mehr geschafft, weil ich Angst hatte, Bearbeitungszeit zu verlieren. Dann habe ich mittendrin meine Uhr falsch eingestellt, sodass ich dachte, ich hätte noch mehr Zeit als in Realität. Als sie dann meinten: „Bitte umblättern, der Vormittagsteil ist vorbei“ hatte ich nur 12 Fragen angekreuzt und war wirklich geschockt. Generell ist es schlau, sich einen Wecker mitzunehmen, aber ich würde eher die Zeit normal ablaufen lassen. Man sollte sich gute Snacks vorbereiten und sich gut ernähren an dem Tag, vielleicht Traubenzucker und Obst mitnehmen, sodass es einem Energie schenk, aber einem der Blutzuckerspiegel danach nicht in den Keller fällt. Und man sollte nicht so viel trinken, sonst muss man andauernd auf die Toilette. Ich persönlich habe nicht unbedingt jedem davon erzählt. Nicht, weil Leute einem Schlechtes wünschen, aber es stehen dann gewisse Erwartungen im Raum und in so einer Prüfungssituation denkt man dann daran, was bestimmte Personen denken, wenn ich es doch nicht schaffe. Ich habe es meinen allerengsten Leuten erzählt, aber teilweise haben gute Freunde von mir das nicht mitbekommen. Ich wollte es niemandem schuldig sein, irgendwas zu erklären, wenn es nicht geklappt hat. So gab es niemanden, der auf eine Antwort gewartet hat, alle wussten, sie würden mich nicht darauf ansprechen, wenn ich es nicht anspreche, aber das kann man nicht von jedem erwarten und manche sind einfach neugierig und fragen nach.“
A.S.: „Ein Tipp ist, morgens lieber ein bisschen früher loszugehen. Natürlich ist es blöd, dann vor dem Test noch warten zu müssen, aber wenn man im Stau steht oder so ist das auch ein totaler Stressfaktor. In der Vorbereitung sollte man sich nicht zu arg stressen. Gerade bei Leuten, die jeden Tag stundenlang lernen und nebenher nichts anderes machen. Man braucht zwar Übung, aber man muss nicht jeden Tag fünf Stunden lernen. Und man darf auch Urlaub zwischendrin machen, ich war eineinhalb Wochen weg und habe in der Zeit gar nichts gemacht. In so einer kurzen Zeit wird man nicht wieder schlechter. Ich glaube es ist besser, über einen längeren Zeitraum immer mal wieder zu üben, weil es Übungsaufgaben sind und keine Sachen zum auswendig lernen, die man im Kurzzeitgedächtnis speichern kann. Man muss da die Routine bekommen und für sich den Weg zum Lernen finden. Ich würde empfehlen, die Untertests gemischt zu üben, nicht erst alle Aufgaben zu einem Untertest, dann zum nächsten, sondern eine Mischung reinkriegen.“
Dalal: „Am Ende der Vorbereitung hat man eigentlich nicht das Gefühl, man könnte alles. Man muss nur das Gefühl haben, man kann vieles. Im TMS wird man verglichen, also kannst du relativ schlecht sein, aber trotzdem die Beste. Und du kannst sehr gut sein, aber trotzdem mittelmäßig. Deswegen darf man sich nicht so sehr auf seine persönlichen Leistungen fokussieren. Man muss einfach so gut trainieren, wie es geht. Fangt früh an zu lernen und lernt fokussiert und intensiv, aber nicht für sehr lange Zeit. Jeden Tag ein bisschen, ein paar Stunden, aber nicht obsessiv. Am wichtigsten finde ich die Fehleranalyse. Das vergisst man leicht, aber man sollte seine Fehler nicht einfach hinnehmen, sonst macht man sie immer wieder. Gebt euer Bestes für den ersten Test, ihn wiederholen zu müssen erhöht die Anspannung sehr stark. Man hat den Luxus, ihn zweimal schreiben zu können, aber das sollte eher eine Notlösung sein und man sollte nicht darauf bauen. Wie in jeder Lernphase, nehmt euch genug Auszeiten, genug Pausen und in euer Auszeiten macht irgendwas, das euch wirklich Spaß macht und verliert euer Leben nicht aus dem Blick. Also macht z.B. weiter Sport, trefft eure Freunde. Letztendlich kann man diesen Test zweimal schreiben und es wird kein Weltuntergang sein, wenn man nicht die 100% erreicht, Die braucht man auch gar nicht. Viele haben ja schon ein gutes Abitur und da reicht ein niedrigerer Prozentsatz, das kann man übrigens auch berechnen im Internet.“
K.S.: „Man darf sich nicht einschüchtern lassen. Es gibt super viele Foren, in denen über die besten Strategien und darüber geredet wird, wie schwer es war und dass es wahrscheinlich noch schwerer wird. Man muss da genau schauen, was eine wirkliche Information ist, die einem hilft und was einen einfach verwirrt oder nervös macht. Wenn man das ein bisschen filtert, ist das in der Vorbereitung ganz gut. Es müssen nicht die langen Lernsessions sein. Gerade am Anfang macht das wenig Sinn, weil man noch gar kein Gefühl für die Tests und noch nicht die Konzentrationsspanne hat. Das Beste ist, früh anzufangen und konstant jeden Tag was zu machen, selbst wenn es nur eine Stunde ist, die hat man immer, wenn man es sich vornimmt. Dann ruhig mit den kleineren Tests anfangen, die weniger Zeit brauchen oder erstmal mit der Hälfte der Zeit anfangen. Man sollte immer mal wieder eine komplette Simulation machen, auch um die Konzentrationsspanne hochzuschrauben. Für den Testtag selbst wäre mein Rat, alles so entspannt wie möglich zu machen, auch wenn man vielleicht Druck hat und das Gefühl, man müsste was reißen. In dem Test geht es um antrainierte Fertigkeit und nicht um die Merkfähigkeit im Kurzzeitgedächtnis, das reißt man nicht mehr an einem Tag. Die Sachen, die man am Tag vorher noch machen könnte, werden sich meiner Meinung nach nicht im Test widerspiegeln. Deswegen würde ich da voll auf Entspannung und Ablenkung setzen, etwas unternehmen und einfach so erholt wie möglich in den Testtag starten. Am Testtag selbst hat man das Gefühl, man muss das perfekte Umfeld für sich kreieren und das ist auch gut so weit, aber am Ende sollte man nicht zu viel mitnehmen. Da reicht Traubenzucker, Schokolade oder irgendwas anderes Kleines. Man ist eigentlich so damit beschäftigt, den Test zu schreiben, man hat gar keine Zeit zu essen. Ein richtig gutes Mittagessen ist dagegen viel wichtiger, finde ich. Also ich würde nicht so sehr auf Snacks setzen, sondern eher auf ein gutes Mittagessen, sich das Lieblingsessen vorkochen und dann immer viel trinken. Ich glaube, dann hat jeder eine Chance.“
Laura: „Zuallererst sollte man sich bewusst werden, was für einen bemerkenswertem Schritt man eigentlich geht. Man vergisst vor lauter Lernen manchmal, warum man das Ganze überhaupt macht. Wenn es mal schlecht läuft, vergisst man schnell, wie gut die guten Tage waren und wie toll es ist, dass man hart arbeitet, um seinen Traum zu ermöglichen. Jeder der es versucht, kann wirklich stolz auf sich sein. Nicht jeder kann das schaffen, was ihr schafft. Man sollte sich nicht von den ganzen umherschwirrenden Informationen verunsichern lassen. Ich würde mir am Anfang 1-2 Wochen Zeit nehmen, um mir in jedem Untertest einen Überblick zu verschaffen und verschiedene Lernmethoden auszuprobieren. Am Ende ist es Gefühlssache was man als das Beste für sich selbst empfindet. Man sollte keine Angst haben auch die komischsten Methoden zu probieren. Man kann nie wissen was am besten zu einem passt und vielleicht lernt man sogar eine Methode, die man später fürs Studium benutzen kann. Man sollte sich nicht von den Aussagen anderer verunsichern lassen. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, aber manche Leute geben einfach an, um andere zu verunsichern oder weil sie selbst so unsicher sind, dass sie sich irgendwie besser fühlen müssen. Wenn du ein gutes Gefühl hast und dich deiner Fähigkeiten sicher fühlst, dann bleib dabei und lass dir das nicht nehmen!“
Laurin: „In der Vorbereitung würde den Tipp geben, setzt euch in eine öffentliche Bibliothek und probiert mal, den Test da zu machen. Ich war da zu faul für, aber es ist vielleicht gut um zu üben, diesen Test nicht immer in einer stillen gewohnten Umgebung zu machen. Versucht, einfach besser zu sein als die anderen. Das klingt natürlich sehr leicht, aber das hat mich dann zumindest ein bisschen mehr entspannt beim Warten auf die Ergebnisse. Es ist schon wichtig, da Zeit rein zu investieren. Man sollte den Kreuzblick, die Loci-Methode und diese Assoziationsmethode lernen, weil die drei Tests (Muster zuordnen, Figuren und Fakten lernen) welche sind, in denen viele Leute viele Punkte haben. Da entscheidet es sich glaube ich an ein/zwei Aufgaben, ob du ein Top-Ergebnis hast oder ein relativ „schlechtes“. Und man muss sagen, kein anderer Untertest ist so dankbar, was deine investierte Zeit angeht, denn sobald du die Methode einmal kannst, funktioniert es immer gut. Ich würde den Fokus wirklich auf diese drei Untertests legen und erstmal gucken, dass man da an die Perfektion rankommt. Man sollte frühzeitig anfangen, Test-Simulationen zu machen, da gibt es nicht zu viel. Lieber einmal mehr eine Simulation als immer einen Untertest am Tag, das wäre nicht mehr sinnführend, sobald man die Technik kann. Dann geht es mehr um Zeiteffizienz und Konzentration, das kann man effektiver verbessern, wenn man wirklich einen Sechs-Stunden-Tag macht. Ich würde einen Tag in der Woche aussuchen, an dem man die Simulation macht. Ich habe mir am Anfang viele Videos von einem Youtuber angeguckt. Und natürlich bringen diese Tipps vielleicht was, aber da waren Tipps dabei, z.B. dass man doch schon mal ein Physiologie-Buch lesen kann, da würde ich sagen, dass wäre Zeitverschwendung. Alle Infos, die man braucht, sind eigentlich immer enthalten in den Aufgaben, also kann man die Zeit besser investieren, als ein ganzes Physiologie-Lehrbuch durchzuarbeiten. Das war auch mit ein Grund, warum ich beim ersten Testdurchlauf auf zwei Monate Lernen kam und jeden Tag was gemacht habe. Und ich habe ja sogar schlechter abgeschnitten als beim zweiten Test. Es geht viel mehr ums Zeitmanagement und das Einarbeiten von Strategien.“
Lukas: „Es hilft sehr, sich am Anfang eine Struktur aufzubauen, man sollte seine Schwächen und seine Stärken herausfinden und dann nach einem Plan üben. Man sollte sich nicht rausbringen lassen. Zwischendurch hat man Durchhänger, denn man kriegt nicht immer alles so hin, wie man sich das vorgenommen hat. Dann denkt man zwischendurch, man wäre schlecht darin und sollte gar nicht mitschreiben und das es sowieso nichts werden würde. So ging es mir zumindest, aber ich glaube, das ist ganz normal. Es wurde dann ja doch was. Macht euch keinen Stress, bleibt ruhig, übt weiter, bleibt dran und haltet durch, mehr kann man nicht machen. So läuft das im Studium auch. Am TMS-Tag sollte man schauen, dass man halbwegs fit ist, auch körperlich, und sich von den anderen Leuten nicht demoralisieren lassen, die sitzen im selben Boot. Wenn es nicht klappt, dann kann man einfach nochmal schreiben.“
Max: „Je nachdem, was man für einen Prozentrang braucht, muss man sich dementsprechend vorbereiten, das kann man sich über einen NC-Rechner ausrechnen. Also wenn ich ein 1,2er Abi hätte, hätte ich nicht so viel gemacht, wie ich jetzt gelernt habe. Aber das kann jeder für sich selbst entscheiden. Man sollte auf jeden Fall früh genug anfangen, damit man sich nicht zu sehr stressen muss. Man sollte viele verschiedene Medien nehmen und sich nicht nur auf einen einzigen Anbieter verschärfen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die Ausdauer zu trainieren, indem du dich wirklich mal 6 Stunden hinsetzt und eine gesamte Testsimulation unter Originalbedingungen durchziehst. Das heißt ohne Oropax, mit einer Uhr und all so einem Zeug. Zum Schluss muss man alles prüfen und immer die Aufgaben nachbearbeiten. Z.B. wenn man bei Figuren und Fakten keine Assoziationen hatte, dann sollte man danach überlegen, was eine Assoziation gewesen wäre. Oder bei MedNat oder Textverständnis kann man schauen, weshalb man das nicht verstanden hat. Bei Quanti gehört einfach ein bisschen Mathe lernen und physikalisches Verständnis dazu. Aber im Endeffekt sind es trotzdem nur die gleichen Aufgabentypen, die man lernen und damit zurechtkommen muss. Mehr ist es eigentlich nicht, es kommt mit einem gewissen Schema immer das Gleiche dran, jeder Aufgabentyp so ein bis drei Mal. Sonst ist das richtige Mindset auf jeden Fall wichtig. Wenn man denkt, man geht da als Versager rein, dann wird das sicherlich schlechter, als wenn man sagt, ich gehe da als Profi rein. Auch wenn man das Gleiche gelernt hat. Man muss an sich selbst glauben, dann wird das eigentlich auch.“
Paul: „Findet eine Lernstrategie, die für euch passt und bleibt am Ball. Egal wie chaotisch euer Lernweg ist, wenn er für euch passt, ist er ok. Vergleicht euer Lernen nur konstruktiv mit dem was andere machen, die reine Lernmenge ist nicht ausschlaggebend dafür, welches Ergebnis am Ende rauskommt. Macht auf jeden Fall mindestes einmal eine komplette Simulation, um auf den Umfang des Tests vorbereitet zu sein. Macht euch nicht zu viele Sorgen bis die Ergebnisse da sind, ändern könnt ihr eh nichts mehr. Behaltet im Kopf, dass der Test so konzipiert ist, dass eigentlich nur die Hälfte der Fragen schaffbar sein sollen. Es wird Fragen geben, die ihr zeitlich nicht mehr geschafft habt, es wird Fragen geben die ihr falsch habt, aber das geht den anderen genauso und am Ende zählt nur der Vergleich.“